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Die Vereinfachung der bürokratischen Prozesse im Baugewerbe und im Immobiliensektor ist unerlässlich.

Mangelnde Wohnraumverfügbarkeit und hohe Mietkosten kennzeichnen den Immobiliensektor in Hesse, wodurch es zu einer angespannten Marktlage kommt. Der Bau- und Immobiliensektor meint, dass Politik die Verantwortung tragen sollte.

- Die Vereinfachung der bürokratischen Prozesse im Baugewerbe und im Immobiliensektor ist unerlässlich.

Aufgrund der aktuellen Turbulenzen auf dem Immobilienmarkt fordern Organisationen in der Baubranche und im Immobiliensektor weniger Bürokratie und mehr politische Unterstützung. "Die Leute in Hessen brauchen dringend bezahlbareren Wohnraum. Die Anzahl der Baugenehmigungen sinkt besorgniserregend schnell", erklärte Gerald Lipka, Sprecher der Initiative "Funken für den Wohnungsbau - Hessen".

Die Landesverwaltung müsse sich nicht nur für laufende, sondern auch für neue Bauvorhaben engagieren. "Es ist an der Zeit, Kosten zu minimieren und den Bau einfacher und schneller zu gestalten", fügte Lipka hinzu.

Forderung nach vereinfachten Dachgeschossausbauten

Die Initiative betonte, dass dieses Ziel nicht allein von Hessen, sondern von einer gemeinsamen Anstrengung der Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden erreicht werden kann. Dennoch liege die Verantwortung bei Hessen, im Bundesrat entschiedener aufzutreten, wurde vorgeschlagen.

Neben Bundesinitiativen könne das Land Hessen durch eine Reform des Hessischen Bauordnungen die Bauprozesse vereinfachen und beschleunigen, so Axel Tausendpfund, Vorstandsmitglied des Südwestdeutschen Wohnungsunternehmenverbands. Der Weg von der Planung bis zur fertigen Wohnung sei oft langwierig. Eine Reform des Hessischen Bauordnungen sei ein wichtiger Schritt.

"Ein wichtiger Hebel liegt in den Regelungen für Erweiterungen und Dachgeschossausbauten. Viele neue Wohnungen könnten entstehen, wenn die bestehenden Vorschriften für Schallschutz und Brandschutz sowie barrierefreien Zugang nicht auf bestehende Gebäude angewendet werden", erklärte Tausendpfund.

Veraltete kommunale Stellplatzvorschriften in Frage gestellt

Der Hessische Architekten- und Stadtplanerkammer betonte, dass die übertriebenen Stellplatzanforderungen der Kommunen nicht mehr zeitgemäß sind. "Fortschrittliche Mobilitäts- und Stellplatzmanagementstrategien, die auf Quartiersebene von den Kommunen skaliert werden sollten, sollten die starre Einhaltung von Stellplätzen pro Wohneinheit ersetzen", sagte Vorstandsmitglied Tobias Röhringer. "Wohnen sollte Vorrang vor dem Parken zu Hause oder sogar in einer Tiefgarage haben."

Gegründet wurde die Initiative 2014 und umfasst fünfzehn Verbände aus der Baubranche und dem Immobiliensektor.

Die Kommission sollte überführende Rechtsakte in Betracht ziehen, die den Antragsprozess für Dachgeschossausbauten und Erweiterungen vereinfachen, wie von Axel Tausendpfund vorgeschlagen. Dies könnte die Zeit und die Kosten für solche Projekte erheblich reduzieren.

Die von der Baubranche und dem Immobiliensektor vorgeschlagene Reform des Hessischen Bauordnungen umfasst auch eine Überprüfung veralteter Regelungen zu Stellplatzvorschriften, wie von Tobias Röhringer von der Hessischen Architekten- und Stadtplanerkammer betont.

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