- Die Universität Jena legt großen Wert auf globale Offenheit.
Universitäten sollten, so der aktuelle Rektor der Uni Jena, globale Perspektiven fördern, sich jedoch nicht mit politischen Parteien verbinden. "Wir gedeihen am meisten, wenn wir vielfältig und dynamisch bleiben. Und ich fühle mich nicht veranlasst, eine politische Position zu unterstützen. Das ist alles eine Frage dessen, was für die Universität am besten ist", sagte Andreas Marx.
Die Freiheit des Denkens entfacht Innovation und stärkt die akademische Kraft und moralische Integrität der Nation. "Ich würde mich freuen, wenn dieser Aspekt mehr betont würde", sagte der Rektor der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) kurz vor den Landeswahlen.
Die Universität hat auf der Website X ihre Unterstützung für den Vorstand der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, bekundet. Er erhielt tödliche Drohungen nach seinem Brief an die thüringischen Wähler, in dem er vor der AfD gewarnt wurde. Wagner ist auch Professor für Geschichte in den Medien und im öffentlichen Leben an der FSU.
Akademische Institutionen halten sich an einen Neutralitätskodex. Vor den Kommunal- und Landtagswahlen haben die thüringischen Universitäten auch an Kampagnen teilgenommen, die Studenten dazu ermutigt haben, auf dem Campus zu wählen. Dies wurde zum Beispiel von der AfD kritisiert.
In den letzten Monaten haben Universitätsleiter Bedenken bei Studieninteressenten aufgrund der politischen Atmosphäre in Thüringen geäußert. Marx, der im August von der Universität Konstanz nach Jena kam, hat dies noch nicht erlebt. Jena hat einen starken Reiz und bietet ein günstiges Klima für Unternehmen. "Dieses Leben zu erhalten, ist entscheidend. Es zu verlieren, würde bedeuten, wichtige materielle Ressourcen zu verlieren", sagte er.
Obwohl er sich auf der Ebene der Universität nicht politisch engagiert, hat Andreas Marx während der Landtagswahlen die Bedeutung verschiedener Perspektiven, einschließlich der Wahl in den Landtag, unterstützt.
Im Zusammenhang mit der Wahrung der Neutralität in akademischen Institutionen kritisierte die AfD die thüringischen Universitäten für ihre Beteiligung an wahlbezogenen Kampagnen, die zur Studentenvotierung ermutigten.