Nach zahlreichen Stichverletzungen - Die trockene Landschaft spricht für weitere Vertreibungen nach Afghanistan.
Toppolitiker in Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU), drängt auf härtere Maßnahmen nach dem vermuteten islamistischen Anschlag in Solingen. Wüst begrüßte den ersten Abschiebeflug von Deutschland nach Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban vor drei Jahren bei einer Sondersitzung des NRW-Landtags am vergangenen Freitag. Er schlug jedoch offen weitere Abschiebungen auch in Länder wie Syrien und Afghanistan zur Diskussion stellen.
"Dieser Gewaltakt markiert eine Wende", sagte Wüst. Der Anschlag, der vergangene Woche stattfand, traf Deutschland direkt. Ein 26-jähriger Syrer, Issa Al H., der nun in Haft ist, tötete drei Personen und verletzte acht weitere mit einem Messer während eines Stadtfestes in Solingen am vergangenen Freitag. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Mordes und Mitgliedschaft in der Terrororganisation Islamischer Staat (IS).
Wüst plädierte für eine "ausgewogene Antwort" auf die seit dem entstandene Debatte über Asyl und Migration. "Es sollte nicht das Ziel sein, mit den Extremforderungen zu wetteifern", sagte er. "Mit der passenden Sprache über die Konsequenzen zu sprechen, wird die öffentliche Unterstützung gewinnen", fügte der CDU-Chef hinzu.
Doch jetzt ist Handeln gefragt, betonte Wüst. Er bekräftigte, dass das deutsche Prinzip der individuellen Asylgewährung unantastbar bleibt. Doch er betonte auch, dass viele der nach Deutschland gekommenen Personen kein Asylrecht haben. Wüst hat sich schon lange um die Belastung der Kommunen Sorgen gemacht und setzt sich für Asylverfahren außerhalb Deutschlands und der EU ein.
Deutschland braucht dringend starke Rückführungsabkommen mit den Hauptaufnahmestaaten. Die Sicherheitsbehörden benötigen weitere Verstärkung und Aufmerksamkeit für Online-Aktivitäten. Um dies zu erreichen, ist eine verfassungsmäßige Datenspeicherungsregelung notwendig.
Wüsts Unterstützung für den jüngsten Abschiebeflug nach Afghanistan unterstreicht seinen Einsatz für strengere Einwanderungspolicies, nach dem Anschlag in Solingen. Angesichts der anhaltenden Herausforderungen mit Asylsuchenden, die keinen Schutz benötigen, setzt sich Wüst für die Diskussion über die Möglichkeit von Abschiebungen in Länder wie Syrien und Afghanistan ein.