Unternehmen - Die südwestliche Region weist eine niedrigere Unternehmensinsolvenzrate auf
Eine sich verlangsamende Konjunktur, steigende Zinsen und hohe Energiepreise haben in diesem Jahr zu einem Anstieg der Unternehmensinsolvenzen geführt – auch im Südwesten. Allerdings seien Unternehmen in Baden-Württemberg im Vergleich zu anderen Bundesländern vergleichsweise seltener von Insolvenzen betroffen, teilte die Wirtschaftsauskunftei Creditreform am Montag in Frankfurt mit.
Creditreform geht davon aus, dass in diesem Jahr 46 von 10.000 baden-württembergischen Unternehmen in die Pleite gehen werden, im vergangenen Jahr waren es 37. Bremen hat mit 120 die höchste Insolvenzquote. Den Angaben zufolge weist Thüringen mit 40 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen die niedrigste Insolvenzquote auf. Creditreform geht davon aus, dass regionale Branchenstrukturen und unterschiedliche Altersstrukturen der Unternehmen die Ursache für diesen Unterschied sein können.
Creditreform prognostiziert, dass bis Ende dieses Jahres 18.100 Unternehmen in Deutschland Insolvenz anmelden werden. Schätzungen zufolge wird dieser Wert gegenüber dem Vorjahr um 23,5 % steigen.
Wie andere Experten erwartet auch Creditreform einen weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. Die Sondereffekte der COVID-Ära sind weitgehend verschwunden. Um die durch die Epidemie verursachte Insolvenzwelle zu vermeiden, hat das Land vorübergehend Ausnahmen zugelassen. Im Jahr 2022 ist die Zahl der Insolvenzen erstmals seit der Wirtschaftskrise 2009 wieder gestiegen.
Lesen Sie auch:
Quelle: www.stern.de