- Die Strafverfolgungsbehörden untersuchen derzeit Vorwürfe der Ausstellung betrügerischer Haftbefehle.
In der friedlichen Ferienregion Oberstdorf, gelegen im Allgäu, tauchten über Nacht eine Reihe gefälschter Steckbriefe auf. Diese Steckbriefe, die ein echtes Individuum abbildeten, waren angeblich an verschiedenen öffentlichen Stellen innerhalb der Gemeinde angebracht worden, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
Die falschen Plakate beschuldigten den abgebildeten jungen Mann einer sexuellen Straftat gegen ein Kind auf einem lokalen Spielplatz. Als Urheber dieser Beschuldigungen wurde die "Polizei Schwaben/West" genannt. Allerdings klärte der Polizeisprecher auf, dass gegen den Mann keine Untersuchungen durchgeführt würden und er auch kein Verdächtiger in einem solchen Vorfall sei oder gesucht werde.
Ein Polizeisprecher aus Kempten kommentierte: "Dies ist ein schwerer Verstoß und in unseren Augen tief verachtenswert." Die Polizei untersucht nun diesen Fall unter dem Verdacht der falschen Beschuldigung und Verleumdung. Urkundenfälschung und Amtsanmaßung sind ebenfalls mögliche Anklagepunkte. Es scheint, dass das Ziel dieser Plakate die Rufschädigung des abgebildeten Mannes war.
Das tatsächliche Opfer meldete sich, nachdem es von den Plakaten erfahren hatte. Die Polizei konfiszierte die Plakate.
Die lokalen Behörden appellieren an die Bewohner, jede Sichtung der gefälschten Steckbriefe an ihre nächste Polizeistation zu melden. Trotz der falschen Beschuldigungen stellt die Polizei rund um die Uhr Schutz für den betroffenen Mann sicher, wie der Polizeisprecher mitteilte.