- Die städtischen Gebiete und die lokalen Verwaltungen im Norden leiden weiterhin unter finanziellen Problemen.
Die Schulden der nördlichen Gemeinden steigen weiter an. Die finanziellen Verpflichtungen der Kommunalverbände und -verbände in Schleswig-Holstein, die überwiegend von Banken und Kreditgenossenschaften aufgenommen wurden, stiegen um 183 Millionen Euro oder 4,5% auf insgesamt 4,2 Milliarden Euro im Jahr 2023, wie die Statistik Nord mitteilt.
Diese Zahlen beziehen sich auf die finanzielle Situation der Kommunen, insbesondere ihre Haushalte. Außerhaushalts- und öffentliche Einrichtungen wie kommunale Krankenhäuser und Energieversorger sind nicht in diesen Daten enthalten.
Die Schulden der Kreise stiegen um 7,9%, während die Schulden der Kreisverwaltungen um 5,5% anstiegen. Positiv ist zu vermerken, dass die Verwaltungsämter gemeinsam ihre Schulden um 0,2% reduzieren konnten.
Die Schulden der selbständigen Städte nahmen um 2,6% ab. Flensburg (minus 10,1%), Kiel (minus 7,1%) und Neumünster (minus 5,7%) verzeichneten eine bedeutsame Schuldenreduzierung. Bedauerlicherweise stieg die kommunale Schuldenquote in Lübeck um 6,8%.
Was die Schulden pro Kopf in Schleswig-Holstein betrifft, so beläuft sich diese auf 1.423 Euro. Beeindruckend ist, dass 309 Gemeinden in Schleswig-Holstein zum Ende des Jahres 2023 keine Schulden im Privatsektor hatten, was einen Anstieg von vier im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Positiv ist zu vermerken, dass Stormarn der einzige Kreisverwalter blieb, der zum Jahresende keine Schulden hatte.
Trotz der steigenden Schulden in den nördlichen Gemeinden wurden in einigen Bereichen Anstrengungen zur Schuldenreduzierung beobachtet. So konnten beispielsweise die selbständigen Städte wie Flensburg, Kiel und Neumünster ihre kommunalen Schulden erheblich reduzieren. Dagegen musste die Stadt Lübeck leider eine Zunahme ihrer Schulden während desselben Zeitraums hinnehmen.