Stuttgart - Die Stadt feiert das gesprochene Wort beim Spoken Word Arts Festival
Das Spoken Word Festival in Stuttgart möchte in seiner Neuauflage die Zeit des Nationalsozialismus mit herausragenden Vorlesern, Tänzern und Musikern in den Mittelpunkt stellen. Die erste Runde der Spoken-Word-Veranstaltungen im letzten Jahr beleuchtete mit Lesungen, Konzerten und Vorträgen die 1920er Jahre, während sich der 8. bis 13. Dezember mit „Das letzte Wort wurde nicht gesprochen“ auf die Jahre 1933 bis 1945 konzentrierte.
Zu den erwarteten Schauspielern zählen die Schauspieler Lars Eidinger, Barbara Auer, Katharina Schüttler, Claudia Michelson, Claudia Michelsen und Robert Stadlober sowie die Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart, die Opernsängerin Helene Schneidermann und die Ballettstars Friedemann Vogel. Am letzten Abend lesen die Holocaust-Überlebenden Eva Lund, Ernst Grubb und Leon Weintraubron in ihrem Gedenken. Nach Angaben der Veranstalter wurden die Programme speziell für das Filmfestival entwickelt und haben daher Premierencharakter.
„Wir erzählen die Geschichte der dunklen Tage der Nazi-Diktatur und ihre Bezüge bis heute“, sagte der künstlerische Leiter Joachim Lang vor Beginn des Festivals. Im nächsten Jahr will es sich der Nachkriegszeit und der sogenannten Stunde Null widmen.
Lang sagte, dass es gerade in einer Zeit, in der Sprache schrumpft und zur Desinformation missbraucht wird, notwendig ist, ein Festival für das wichtigste Kommunikationsmittel zu veranstalten. „Wortkunst“ kann auf die Kraft und Möglichkeit der Sprache hinweisen und ist zugleich eine Form des künstlerischen Ausdrucks. „Was mir wichtig ist, ist die Verbindung zwischen Sprache und anderen Künsten, insbesondere Musik und Tanz. Wenn man sich mit gesprochenen Worten nicht mehr ausdrücken kann, kann man singen und tanzen. Dadurch entstehen produktive Wechselbeziehungen, die es einem ermöglichen, darzustellen und prüfen Sie, ob sie anwendbar sind.“
Kursheft für Sprechkunst
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Quelle: www.stern.de