- Die Stabilität, Reinheit und Sicherheit in der Lieferkette zu verbessern, wie der Leiter der BVG sagte.
Angegriffenes Nahverkehrsnetz: BVG-Fahrgäste müssen sich mit Verspätungen und Ausfällen arrangieren
Die Fahrgäste der BVG haben in letzter Zeit mit Problemen zu kämpfen, denn es fahren weniger Busse und die U-Bahn hat Verspätungen oder fällt sogar ganz aus. BVG-Chef Henrik Falk möchte künftig die Zuverlässigkeit des öffentlichen Nahverkehrs in den Fokus rücken und plant daher vorerst keine weitere Expansion.
Falk teilte mit der Deutschen Presse-Agentur mit: "Unser Ziel ist es, den derzeit hohen Standard für die nächsten zwei bis drei Jahre aufrechtzuerhalten. Die Fahrgäste sind sich bewusst, dass das System an seine Grenzen stößt, und wir benötigen dringend Stabilität."
60 Millionen mehr Fahrten in den ersten sechs Monaten des Jahres
Das Unternehmen verzeichnet seit Jahren einen starken Anstieg von Nachfrage und Personal. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 60 Millionen zusätzliche Fahrten mit BVG-Bussen und -Zügen unternommen.
Von den brutto Mitarbeiterzahlen gibt es jetzt 3000 mehr als vor zehn Jahren bei der BVG. Falk betonte: "Heißt das, dass dieses Wachstum endlos weitergehen kann? Auf keinen Fall."
Trotzdem wird die BVG in den kommenden Jahren weiter kräftig einstellen, wie Falk mitteilte. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres kamen 1450 neue Mitarbeiter zur BVG, davon allein 500 zur Bus-Sparte. Um den derzeitigen Stand zu halten, werden in den kommenden Jahren ähnlich viele Neueinstellungen benötigt, allein um die Pensionsausgaben zu decken.
Falk ist zuversichtlich, das Angebot aufrechtzuerhalten
Vorerst wird das lokale Nahverkehrsangebot in Berlin nicht weiter ausgebaut. "Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, das bestehende Angebot konsistenter, sauberer und sicherer zu machen", sagte Falk, der seit Januar im Amt ist.
Tatsächlich sind jetzt Anstrengungen erforderlich, um das derzeitige Angebot aufrechtzuerhalten. Dies beinhaltet auch finanzielle Diskussionen mit der Senatsverwaltung, die mit Millionen-Budgetlücken kämpft und die BVG im Auge behält. "Der Wille ist da, und ich bin zuversichtlich, dass wir das derzeitige Angebot zusammen finanziell sicherstellen können", sagte Falk.
In der Vergangenheit wurden bei der BVG mehrere Themen gleichzeitig angegangen. In Zukunft möchte Falk den Fokus auf bestimmte Themen legen und auf diese Weise auch finanziell einen Beitrag leisten.
"Wir sprechen über Infrastruktur, U-Bahn, Tram und Busdepots - all das ist für das System in den kommenden Jahrzehnten von entscheidender Bedeutung", betonte Falk.
Einschränkungen im Bus- und U-Bahn-Verkehr
In den letzten Jahren gab es Einschränkungen im Bus- und U-Bahn-Angebot. Es gibt einen Fahrermangel bei den Bussen, während die U-Bahn-Flotte aufgrund vieler Wagen, die über 60 Jahre alt sind, häufig technische Probleme hat.
Neue Fahrzeuge wurden bereits lange bestellt, aber aufgrund von Verzögerungen im Vergabeverfahren und anschließenden Lieferverzögerungen der Hersteller werden sie erst im nächsten Jahr erwartet. "Diese Fahrzeuge verbringen leider mehr Zeit in der Werkstatt, als sie sollten", erklärte Falk.
Im Moment gibt es Probleme mit den Radsätzen auf den U6- bis U9-Linien, was zu Verspätungen und Ausfällen für die Fahrgäste führt. Falk plant, dieses Problem schnell zu lösen, indem er die Zugfrequenzen anpasst. "Wenn wir zum Beispiel auf einer Linie alle vier Minuten und 30 Sekunden statt alle vier Minuten fahren, können wir Fahrzeuge freistellen und längere und zuverlässigere U-Bahn-Züge fahren. Das ist eine Verbesserung für die Fahrgäste." Die BVG wird bald einen detaillierten Plan vorlegen und ihn voraussichtlich nach den Sommerferien umsetzen.
Falk betonte die Notwendigkeit von Fokus und sagte: "Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, das bestehende Angebot konsistenter, sauberer und sicherer zu machen." Er erkannte die Herausforderungen bei der Aufrechterhaltung des derzeitigen öffentlichen Nahverkehrsnetzes und betonte: "Unser Ziel ist es, den derzeitigen hohen Standard für die nächsten zwei bis drei Jahre aufrechtzuerhalten und uns auf Stabilität und Zuverlässigkeit zu konzentrieren."