Die Verfahren ändern sich. - Die Staatsanwaltschaft leitet weitere Ermittlungen ein.
Letzte Jahr stieg die Anzahl neuer Ermittlungen bei den hessischen Staatsanwaltschaften auf über 431.000 an, was einem Anstieg von ungefähr 5,7% entspricht. Das berichtete der Generalstaatsanwalt Torsten Kunze am Montag in Frankfurt. Mehr als 20.000 dieser Fälle sahen Anklagen vor, während in etwa 34.000 Fällen Strafanträge eingereicht wurden.
Nach dem Jahresbericht der Staatsanwaltschaften stiegen auch Ermittlungen zu Totschlägen und Mordfällen um 5,7% auf 536 Fälle an. Kunze äußerte seine Besorgnis, indem er sagte, dass die steigende Anzahl von Fällen zunehmende Sorge bei Frauen auslöst. Gleichzeitig steigt auch die Anzahl von Fällen zu häuslicher Gewalt. Über die letzten fünf Jahre sind diese Fälle um 25% angestiegen - in einem Bereich, der bereits sehr ausgedehnt ist.
Zugleich erzielten die Zentralstelle für die Bekämpfung von Internetkriminalität (ZIT) in Frankfurt Erfolge. Im März 2023 wurde "die weltweit größte Darknet-Geldwäsche-Dienstleistung", ChipMixer, neutralisiert. Später wurde auch ein Softwarenetzwerk und ein Darknet-Marktplatz abgeschaltet.
Ein auffälliger Anstieg wurde in der Sphäre der Kinderpornografie beobachtet. Nach Kunze stiegen neue Ermittlungen in diesem Bereich um 500% innerhalb von fünf Jahren an.
Ein weiterer wichtiger Bereich für die ZIT ist die Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet. In diesem Bereich gab es einen unerwarteten Anstieg an neuen Ermittlungen. Nach Kunze ist dies innerhalb von fünf Jahren ein beeindruckender Anstieg von 500%.
Auf einem anderen Sektor fortschreitet die Auseinandersetzung mit organisierter Kriminalität. Hilfreiche Daten von ausländischen Ermittlungsbehörden haben wichtige Einsichten in verschlüsselte Handys, z.B. Encrochat, geliefert. Encrochat wurde ursprünglich für unlösbar gehalten und war daher weit verbreitet im kriminellen Milieu.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bekämpfung von Geldwäsche bei ATM-Einbrüchen. Mit 61 abgeschlossenen oder versuchten Fällen 2023 stieg die Anzahl der Ermittlungen erheblich an (2022: 41). Bis jetzt ist die gute Nachricht, dass dieses Jahr in Hessen nur 11 Einbrüche bei Geldautomaten stattgefunden haben.
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Quelle: www.stern.de