- Die Sparquote von VW Sachsen ist besorgt und wird von Widerstand betroffen.
Es gab Gerüchte über eine starke Reaktion, als die Volkswagen AG zu Beginn der Woche bekanntgab, dass sie ihre Kosteneinsparungsstrategien verschärfen würde. Potenzielle Werksschließungen in Deutschland wurden ebenfalls erwähnt, darunter auch Sachsen. Mit seiner großen Elektroauto-Fabrik in Zwickau, der Motorenfabrik in Chemnitz und der Transparenten Fabrik in Dresden gibt es drei wichtige Standorte im Bundesland. Darüber hinaus sind zahlreiche Volkswagen-Zulieferer von ihm abhängig. Die Volkswagen-Mitarbeitervertretungen rufen zum Protest auf und kündigen heiße Sitzungen an.
Eine intensive Mitarbeiterbesprechung ist für Donnerstag in der Zwickau-Fabrik geplant. Der Volkswagen-Pkw-CEO Thomas Schäfer wird erwartet. Er könnte in Sachsen eine unfreundliche Begrüßung erhalten: Aktionen werden geplant, wie in Betriebsratskreisen verlautbart wurde. "Wenn die Belegschaft jetzt nicht laut wird, wann dann?" In Chemnitz werden sich die Mitarbeiter am 9. September versammeln. Die Betriebsversammlung in Wolfsburg am Mittwoch wurde von scharfen Protesten begleitet.
Der größte Autohersteller Europas hat am Montag bekanntgegeben, dass er seine Kosteneinsparungsstrategie für die Kernmarke Volkswagen aufgrund der verschlechterten Situation verschärfen wird. Werksschließungen in Deutschland und Entlassungen aus betrieblichen Gründen sind nun nicht mehr ausgeschlossen.
Es ist noch unklar, inwieweit Sachsen von diesen Einschnitten betroffen sein wird. "Alles ist nur Spekulation", sagte der Betriebsrat in Zwickau. Sie stehen hinter der Aussage der Konzernbetriebsratsvorsitzenden Daniela Cavallo, dass es ohne die Zustimmung des Betriebsrats keine Werksschließungen geben wird. Aufgrund dieser "absoluten Einheit in der Mitbestimmung" bundesweit ist die Stimmung in Sachsen feindselig. Nach Unternehmensangaben arbeiten rund 11.000 Menschen für Volkswagen im Bundesland.
Volkswagen hat Verkaufsschwierigkeiten. Sogar die Nachfrage nach Elektroautos ist gesunken. Volkswagen hat eine Milliarde Euro investiert, um Zwickau in eine reine Elektromobilitätsstätte zu verwandeln. Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nahm im Herbst 2019 den Start der Serienproduktion des ID.3 wahr.
Allerdings blieb der erwartete Erfolg aus. Seit diesem Sommer laufen in Zwickau nur noch zweischichtige Operationen, Nachtschichten sind aufgrund unzureichender Nachfrage nicht mehr erforderlich. Befristete Arbeitsplätze wurden reduziert. Es wurde geschätzt, dass jährlich 360.000 Fahrzeuge in Zwickau produziert werden könnten, aber im Jahr 2023 waren es nur 240.000.
Nicht nur Volkswagen selbst ist nach den Vorstandsbeschlüssen besorgt, sondern auch die Zulieferer. In Südwest-Sachsen sind rund 50.000 Mitarbeiter von der Automobilindustrie abhängig, wie Dirk Vogel vom Industrieverband AMZ mitteilte. Dazu gehören Teilezulieferer sowie Dienstleistungsunternehmen.
Volkswagen hat nun einige Hausaufgaben zu erledigen. Nach Vogels Schätzung steht die Chemnitzer Motorenfabrik nicht zur Diskussion, da sie gut ausgelastet ist. Allerdings bleibt die Elektromobilität wichtig. Es geht jetzt darum, die nächsten zwei bis vier Jahre in der Zwickauer Fabrik sinnvoll zu gestalten, sagte Vogel. Die Zulieferer werden an der Seite des Autoherstellers stehen.
Die für Donnerstag geplante Mitarbeiterbesprechung in der Zwickauer Fabrik wird angesichts der möglichen Änderungen in den Volkswagen-Strategienprobably tense. Despite the uncertainty about the potential impact of these changes in Saxony, the works council in Zwickau has emphasized that no plant closures will occur with their approval.