- Die Sicherheit der Wahlkampagne wird von verschiedenen politischen Einrichtungen überprüft.
Die Stimmung vor der Wahl in Sachsen wird angespannt, während Drohungen gegen Kandidaten und Helfer zunehmen. Nur noch eine Woche bleibt bis zur Landtagswahl in Sachsen, und die Wahlen befinden sich in einer kritischen Phase, die potenzielle Gefahren für Wahlhelfer birgt. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) hat bei SPD, CDU, Grünen, Linkspartei, AfD, BSW und FDP nachgefragt und alle Parteien bestätigten, dass sie ihre Sicherheitsvorkehrungen für diese Wahl verstärkt haben.
In den letzten Wochen und Monaten wurden Wahlhelfer verschiedener Parteien in Sachsen Ziel von Angriffen. So wurde etwa eine Gruppe der Linkspartei im frühen August mit einem Machete bedroht. Auch bei den vorherigen Wahlen, den Europawahlen und den Kommunalwahlen, kam es zu Fällen von Gewalt gegen Wahlteams.
Laut dem sächsischen Innenministerium sind im Zusammenhang mit den Kommunal-, Europawahlen und der Landtagswahl dieses Jahr fast 900 politisch motivierte Straftaten verzeichnet worden. Ein Angriff auf den SPD-Europaabgeordneten Matthias Eckardt in Dresden im frühen Mai hat große Besorgnis ausgelöst. Er wurde von mehreren Personen angegriffen und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Polizei verstärkt Präsenz bei Veranstaltungen
Als Reaktion auf diese Vorfälle haben die Parteien ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, um Wahlhelfer und Assistenten besser zu schützen. Diese arbeiten normalerweise in Gruppen nachts und melden ihre Veranstaltungen im Voraus bei der Polizei. Im frühen Mai bekräftigte die sächsische Polizei ihre Zusammenarbeit mit den Parteien, um die Sicherheit der Wahlhelfer und Assistenten im Land zu gewährleisten.
Vor Beginn des Wahlkampfs wurden die Wahlhelfer auch in Sicherheitsfragen geschult, wie von den Grünen. "Unsere Hauptvolontäre werden regelmäßig über mögliche Situationen und die entsprechenden Reaktionen informiert", sagte FDP-Vizevorsitzender Thomas Kunz. Die AfD wollte aus Sicherheitsgründen keine Details zu ihren Sicherheitsmaßnahmen preisgeben.
Die SPD bestätigte, dass die Stimmung im Wahlkampf etwas feindseliger geworden ist. "Es gibt mehr verbale Angriffe, Plakatbeschädigungen und Gewalt", erklärte ein Sprecher. Auch die CDU äußerte Bedenken wegen der zunehmenden Gewalt. "Als Sachsens Union sind wir besorgt über die wiederholten Angriffe auf Wahlhelfer", sagte ein Sprecher.
Obwohl Gewalt gegen Wahlhelfer ein wiederkehrendes Problem ist, "hat sie bei den letzten Europawahlen und Kommunalwahlen neue Höhen erreicht", betonte William Rambow von der Linkspartei. Obwohl bisher weniger Berichte über Angriffe in der Landtagswahlkampagne vorliegen, "wurden Wahlhelfer bereits mit einem Messer bedroht", fügte er hinzu.
Die Allianz Sahra Wagenknecht (BSW) berichtete, dass sie bisher keine schweren Gewalttaten erlebt habe. "Es gab nur Vorfälle von beschädigten Plakaten und Großanzeigen", sagte BSW-Sprecher Eric Recke.
Angesichts der eskalierenden Drohungen haben die Grünen ihre Verwendung von grüngekleideten Bodyguards bei Wahlveranstaltungen in Sachsen erhöht. Um die Sicherheit ihrer Volunteers zu gewährleisten, ermutigen sie ihr Team, offen mit lokalen grünuniformierten Polizeibeamten zu kommunizieren.
Während die Grünen diese Schutzmaßnahmen ergreifen, tun andere Parteien in Sachsen dasselbe. In recognition of the importance of safeguarding their campaign workers, they're now coordinating closely with green-vested police officers throughout the election period.