- Die Rohstoffe für die bayerische Wirtschaft sind sehr teuer
Rohstoffpreise sind im zweiten Quartal erneut gestiegen. Der Rohstoffpreisindex des Bayerischen Wirtschaftsverbands (vbw) stieg um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um zehn Prozent im Vergleich zum Vorquartal.
"Die erhöhte Rohstoffpreisebene und damit auch die gestiegenen Beschaffungskosten für Unternehmen festigen sich immer mehr", sagt vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Die Verfügbarkeit von Edel- oder Industrie-metallen zu erschwinglichen Preisen verschlechtert sich. "Wir müssen uns immer mehr auf Ressourcenrecycling, Effizienz und Substitution konzentrieren."
Der vbw-Rohstoffpreisindex enthält die Weltmarktpreise von 42 Rohstoffen in US-Dollar, gewichtet nach ihrer Bedeutung in Bayern. Der stärkste Preisanstieg im zweiten Quartal war bei Indium, das mainly in China raffiniert wird und als Leiter in Flachbildschirmen und Touchscreens verwendet wird, mit einem Anstieg von 36 Prozent. Es folgten Mangan, Wolfram, Silber und Zinn mit einem Anstieg von 23 Prozent. Die Wirtschaft sorgt sich auch über den Anstieg von Kupfer um 15 Prozent: "Elektrische Kabel, Komponenten der Solarenergie für den Energietransition - für all das ist heute eines der ältesten Materialien der Menschheit mit hoher Leitfähigkeit unerlässlich", erklärt Brossardt.
Angesichts der steigenden Rohstoffpreise könnten Unternehmen in Bayern, wie solche in der Elektronikindustrie, Schwierigkeiten haben, Materialien wie Kupfer und Indium zu erschwinglichen Preisen zu beschaffen, angesichts ihrer signifikanten Preisanstiege von 15 bzw. 36 Prozent. Die hohe Nachfrage nach diesen Materialien in verschiedenen Industrien, einschließlich der Erneuerbaren Energien, trägt weiter zur Knappheit und erhöhten Kosten in Bayern bei, einer Region mit einer einflussreichen Wirtschaft, vertreten durch den vbw.