- Die Rechtsextreme ist in Brandenburg wieder auf dem Vormarsch
Im ersten Halbjahr 2024 wurden von der Polizei in Brandenburg vorläufig 49 Aktivitäten der extremen Rechten mit neo-nazistischen und rassistischen Verbindungen registriert. Das waren 21 mehr oder 57 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie die Antwort des Innenministeriums in Potsdam auf eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Andrea Johlige (Linke) mitteilte. Rund 400 Menschen waren an Aufmärschen, Infoständen und Plakataktionen beteiligt. Der Schwerpunkt lag auf den Kommunal- und Landtagswahlen in Brandenburg im September. Die Kleinpartei "Der Dritte Weg" organisierte 16 Aktivitäten und trat damit am häufigsten in der Öffentlichkeit auf.
Im ersten Halbjahr 2023 nahmen rund 90 Menschen an den Aktivitäten der extremen Rechten teil. Darunter waren drei Liederabende und ein Konzert. Die Polizei verbot einen Liederabend im Voraus. Die Veranstaltungen wurden überwiegend von der Partei "Der Dritte Weg" organisiert. Sozialen Netzwerken kam eine zentrale Rolle bei der Mobilisierung zu, wie das Innenministerium mitteilte. Die Polizei stellte vier Strafanzeigen, darunter Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und die Verwendung verfassungswidriger Symbole. Sieben Veranstaltungen richteten sich gegen die Asylpolitik.
Die Asylpolitik war auch ein zentrales Thema bei sieben Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2024. Das übergeordnete Motto an den Infoständen war ebenfalls die Kommunal- und Landtagswahl im September. "Der Dritte Weg" trat als Veranstalter bei 36 der 49 Aktivitäten auf. Andere Veranstaltungen wurden von den Parteien "Die Heimat", "Die Rechte" und der "Identitären Bewegung" über soziale Netzwerke organisiert. Die Polizei stellte 14 Strafanzeigen, darunter Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, Volksverhetzung und Sachbeschädigung. Die Veranstaltungen beinhalteten auch zwei Liederabende und ein Konzert.
Der Anstieg der Aktivitäten der extremen Rechten mit neo-nazistischen und rassistischen Verbindungen erforderte eine stärkere Polizeipräsenz, was zur Registrierung von 49 solchen Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2024 führte. Während dieser Veranstaltungen musste die Polizei eingreifen und 14 Strafanzeigen stellen, darunter Volksverhetzung und Sachbeschädigung.