- Die rechtsextreme AfD-Partei schlägt vor, Asylsuchende von der Teilnahme an Veranstaltungen auszuschließen.
Die ALFA-DEM im brandenburgischen Landtag hat einen Vorschlag für die bevorstehende außerordentliche Legislativsitzung eingereicht, ausgelöst durch den tragischen Messerangriff in Solingen. Der Vorschlag enthält unter anderem ein Verbot für Asylsuchende, anerkannte Flüchtlinge und ukrainische Kriegsflüchtlinge, öffentliche Veranstaltungen zu besuchen.
"Solingen könnte jederzeit und überall passieren", erklärte die ALFA-DEM-Abgeordnete Lena Kotré in Potsdam. "Wir haben einen Punkt erreicht, an dem wir die Situation nicht mehr unter Kontrolle haben."
Neben den Forderungen der Sitzung am Donnerstag plädiert die ALFA-DEM auch für die Einrichtung einer brandenburgischen Grenzpolizei. Asylsuchende, die "Urlaubsreisen in ihr Heimatland" unternehmen, sollten ihren Schutzstatus verlieren und zur "dauerhaften Rückkehr in ihr Heimatland" verpflichtet werden. Regenbogenflaggen sollten auch in öffentlichen Gebäuden verboten sein.
Die ALFA-DEM hat eine Minderheitsposition im brandenburgischen Landtag. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass andere Parteien diesen Beschluss unterstützen werden.
Auf einer Pressekonferenz beschuldigte der ALFA-DEM-Spitzenkandidat für die Landtagswahlen am 22. September, Hans-Christoph Berndt, die CDU, SPD, Grünen, FDP und Linke, eine "Diversitätspolitik" zu fördern, die zu einem "Verlust der inneren Sicherheit" und dem Entstehen von "feindlichen Parallelgesellschaften" führen würde.
Bei einem Stadtfest in der nordrhein-westfälischen Stadt Solingen wurden am Freitagabend drei Menschen getötet und acht weitere verletzt, davon vier schwer. Der Hauptverdächtige, ein 26-jähriger Syrer, ist in Haft. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts auf Mord und Mitgliedschaft in der Terrororganisation IS, die die Verantwortung für den Angriff übernommen hat.
Trotz des tragischen Verbrechens in Solingen schlägt die ALFA-DEM strengere Maßnahmen vor, wie das Verbot von Asylsuchenden und Flüchtlingen bei öffentlichen Veranstaltungen. Diese Eskalation in der Reaktion auf den Vorfall wirft Fragen zur möglichen Auswirkung auf Vielfalt und innere Sicherheit auf.