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Die prognostizierten Ergebnisse der Europawahlen deuten auf einen deutlichen Rückgang der Grünen Partei in einigen Ländern hin.

Eine schwierige Nacht für die Grünen von Premierminister Kretschmann, während der Koalitionspartner CDU bei den Europawahlen zulegt. Derweil steigt die AfD zur zweitstärksten Kraft auf - trotz Skandalen.

Zahlreiche Wahlhelfer nehmen während der Stimmenauszählung die Umschläge mit den Briefwahlstimmen...
Zahlreiche Wahlhelfer nehmen während der Stimmenauszählung die Umschläge mit den Briefwahlstimmen für die Europawahl entgegen. Die Europawahlen begannen am 6. Juni. In Deutschland fand die Abstimmung am 9. Juni statt.

Europäische Union - Die prognostizierten Ergebnisse der Europawahlen deuten auf einen deutlichen Rückgang der Grünen Partei in einigen Ländern hin.

Aufgrund einer vorläufigen Berechnung durch SWR hat sich die CDU als klarer Sieger in der Europawahl in Baden-Württemberg herausgestellt, während die Grünen einen bedeutenden Rückschlag erlitten. Die Christdemokraten erzielen 31,7 % der Stimmen, während die Grünen nur 13,8 % erreichen, wie die Daten des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap zeigen. Die AfD ist mit 15,3 % der Stimmen die zweitstärkste Kraft - trotz Wochen lang anhaltender negativer Medienberichte über mögliche Beziehungen zwischen AfD-Kandidaten und Russland und China. Die SPD erhält 11,6 % der Stimmen, während die FDP 6,7 % erhält.

Die Wahlbeteiligung in Baden-Württemberg hat leicht zugenommen, laut vorläufiger Einschätzung durch SWR. Etwa 65,7 % der Bevölkerung haben in diesem Jahr in Südwestdeutschland gewählt, wie der Südwestrundfunk am Sonntag berichtete. Fünf Jahre zuvor lag die Wahlbeteiligung bei 64,0 %.

Im Jahr 2019 belegte die CDU in Baden-Württemberg mit 30,8 % der Stimmen den ersten Platz, gefolgt von den Grünen mit 23,3 %. Die SPD erreichte 13,3 %, die FDP 6,8 %.

Insgesamt waren 7,8 Millionen deutsche Bürger wahlberechtigt für die Europawahl dieses Jahres. Das Statistische Landesamt schätzt, dass etwa 830.000 Bürger aus anderen EU-Ländern in Südwestdeutschland leben und die Möglichkeit haben, entweder in Deutschland oder in ihrem Heimatland zu wählen. Die endgültigen offiziellen Ergebnisse werden in Südwestdeutschland nicht vor 23:00 Uhr erwartet.

Die CDU hat auch den nationalen Sieg in der Europawahl errungen. Der Landesvorsitzende Manuel Hagel sieht die Politik seiner Partei bestätigt durch die Ergebnisse. "Die Menschen vertrauen der CDU - sie bestätigen unsere Linie in Richtung Mitte-Rechts", kommentierte Hagel am Sonntagabend. Die CDU steht für Stabilität, Vernunft und Kohesion, fügte er hinzu. "Dies war unser Versprechen, und die Menschen haben uns damit beauftragt." Die Generalsekretärin Nina Warken war noch deutlicher: "Die CDU in Baden-Württemberg ist wieder auf dem Weg nach oben." Vorläufige Ergebnisse deuten darauf hin, dass die CDU gegenüber der AfD einen soliden Vorsprung in der Europawahl hat, während die Grünen auch auf nationaler Ebene einen Rückschlag erlitten.

Der grüne Politikvertreter Michael Bloss erkennt aus, dass die Europawahlkampagne hauptsächlich um bundespolitische Themen drehte. "Dieses Ergebnis fordert eine kritische Analyse innerhalb unserer Partei", sagte Bloss am Sonntagabend. "Wir müssen das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen, wenn wir in der Macht sein wollen." Für die Grünen ist die rechte Verschiebung in Europa das größte Herausforderung für die nächsten fünf Jahre. "Wir sind bereit, mit dem Zentrum zusammenzuarbeiten, um rechtsextreme und antieuropäische Parteien auszuschließen", sagte Bloss.

Der Finanzminister von Baden-Württemberg, Danyal Bayaz (Grüne), betont die Notwendigkeit einer ehrlichen innerparteilichen Bewertung, um die Vertrauensbasis der Wähler zurückzugewinnen. "Siegen wird nur erreicht, wenn wir unsere Fehler ehrlich bewerten", schrieb der grüne Minister am X-Plattform vor der Verkündung der Landesergebnisse. Nach Bayaz muss die Grüne Partei sich wieder als pragmatische Kraft präsentieren, eine Partei, die das Land regieren kann.

Der AfD-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Anton Baron, sieht den Erfolg seiner Partei in der Europawahl als Bestätigung ihrer Politik. "Die Menschen wurden nicht betrogen", sagte Baron am Sonntagabend. "Die Medienkampagnen gegen unsere Partei seit letztem Jahr haben gescheitert." Die Öffentlichkeit war nicht an "fiktiven Skandalen" interessiert, sondern an echten Problemen. "AfD-Politik stimmt den Menschen". Deshalb sieht Baron, dass die Einflussmöglichkeiten der AfD in Baden-Württemberg im Langzeitverlauf bestehen werden. Vorläufige Berechnungen deuten darauf hin, dass die AfD in Baden-Württemberg den zweiten Platz belegt und, national, in der Europawahl belegt.

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