Die privaten Konsumausgaben stiegen leicht an
Die privaten Haushalte in Sachsen-Anhalt gaben im vergangenen Jahr etwas mehr für den privaten Konsum aus. Verbraucher werden im Jahr 2022 durchschnittlich 2.453 Euro pro Monat ausgeben, was einem Anstieg von 3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, gab das Amt für nationale Statistik am Dienstag bekannt. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt (2.846 Euro) geben Haushalte in Sachsen-Anhalt rund 14 % weniger aus. Allerdings machten die Konsumausgaben 74 % des Nettogewinns aus, 4 Prozentpunkte mehr als der Landesdurchschnitt. Das bedeutet aber auch, dass die Haushalte in Sachsen-Anhalt weniger sparen können.
Die Ausgaben für Energie (plus 20 %) sowie Benzin und Diesel (plus 14 %) sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Zu den Energiekosten zählen Strom und Heizung. Die Ausgaben für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke stiegen um etwa 4 %. Die Lebensmittelpreise sind in den letzten zwei Jahren weniger stark gestiegen als erwartet. Als Gründe werden Kaufzurückhaltung oder ein verändertes Konsumverhalten genannt, bei dem die Menschen zunehmend auf günstigere Lebensmittel zurückgreifen.
Den Angaben zufolge hat sich der Anteil der drei Ausgabenkategorien „Lebensmittel, Getränke, Tabakwaren“, „Wohnen und Energie“ sowie „Verkehr“ an den gesamten privaten Konsumausgaben im Vergleich zu 2019 und 2022 nur geringfügig verändert. Im Jahr 2022 lag der Anteil der Branche „Lebensmittel, Getränke, Tabakwaren“ bei ca. 15 % (2019: 14 %). Der Anstieg der Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke scheint durch einen Rückgang der Ausgaben für alkoholische Getränke und Tabakwaren ausgeglichen zu werden.
Der Wohnsektor ist laut Statistikern der größte Einzelsektor (35 %) und liegt damit in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Im Vergleich zu 2021 wurde ein etwas höherer Anteil für Energie ausgegeben, was durch einen geringeren Anteil für die Instandhaltung von Wohnraum ausgeglichen wurde. Die Haushalte werden im Jahr 2022 etwa 11 % ihrer Ausgaben für den Transport ausgeben, etwa so viel wie im Jahr 2020.
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Quelle: www.dpa.com