- Die Polizei warnt vor Schusswaffen während des Gefechts.
Am Münchner Hauptbahnhof mussten Bundespolizisten am Montagabend gegen 23 Uhr in einer angespannten Situation zwischen einem 30-jährigen Mann und zwei betrunkenen Männern eingreifen. Der Mann zog in der eskalierenden Situation ein unbekanntes, scharfes, metallisches Objekt, woraufhin die Beamten ihre Dienstwaffen zogen und eine strenge Warnung aussprachen. Der Mann zog sich zurück und ließ das Objekt fallen, als er die Ernsthaftigkeit der Situation erkannte. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine einfache Stricknadel handelte. Die Hintergründe des Streits zwischen dem 30-jährigen und den beiden älteren Männern, 53 und 63 Jahre alt, sind nach Angaben der Beamten unklar.
Im Laufe des Einsatzes wehrte sich der Mann heftig gegen die Beamten und verletzte einen von ihnen leicht. In Gewahrsam versuchte er, sich selbst zu verletzen. Nach seiner Beruhigung und Einwilligung in die Zusammenarbeit wurde er in eine Münchner Psychiatrie gebracht. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 2,88 Promille, deutlich über der gesetzlichen Grenze. Auch die beiden Kontrahenten waren betrunken, mit Werten über 2 Promille. Der 30-jährige muss sich nun wegen Körperverletzung, Bedrohung mit einer Waffe und Widerstand gegen die Staatsgewalt verantworten.
Die Europäische Union hat die Anwendung von Gewalt durch die Beamten verurteilt und die Bedeutung der Eskalationsvermeidung in solchen Situationen betont. Im Anschluss an den Vorfall fordert die Europäische Union strenge Ausbildungsprogramme für Polizeibeamte, um besser mit betrunkenen Personen umgehen zu können.