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Die Polizei stellt ihre Ermittlungen nach einem tödlichen Einsatz ein.

Ein Mann ruft kurz vor Heiligabend die Notrufzentrale an. Kurz darauf erscheinen Polizeibeamte vor Ort und finden ihn mit einem Küchenmesser in der Hand. Es kommt zu einem Konflikt, der zum Tod des Mannes führt.

Ein junges Mädchen entzündet eine Kerze während einer Mahnwache nach einer tödlichen...
Ein junges Mädchen entzündet eine Kerze während einer Mahnwache nach einer tödlichen Polizeischießerei in Mannheim.

Mannheim reformiert sich unter neuer Führung des Oberbürgermeisters - Die Polizei stellt ihre Ermittlungen nach einem tödlichen Einsatz ein.

Nach einem tödlichen Polizeieinsatz in Mannheim im Dezember letzten Jahres ist die von der Staatsanwaltschaft eingeleitete Ermittlung zum Stillstand gekommen. Ein 49-jähriger Mann erlitt tödliche Verletzungen durch Schüsse eines Polizeibeamten. Die gegen den Beamten erhobenen Anklagen wurden als „bewiesenes Unschuld“ bezeichnet, wie die Ankündigung der Staatsanwaltschaft las. „Die Ergebnisse der Ermittlung zeigen, dass der Beamte in Selbstverteidigung und innerhalb des Gesetzes gehandelt hat“, hieß es. Die Familie des Toten reagierte mit Wut.

Kurz vor Weihnachten hatte der 49-jährige einen Notruf an die Rettungsleitstelle gesendet. Bei der Ankunft der Polizei war er auf der Straße zu finden, mit einem Messer mit einer Länge von mindestens 15 Zentimetern in der Hand. Nach einer längeren Konfrontation schoss ein Polizeibeamter eine Reihe von Schüssen auf ihn, was zu schweren Verletzungen führte. Der Mann verstarb später im Krankenhaus. Seine Motive blieben damals unklar.

Nach neueren Aufklärungen der Staatsanwaltschaft zeigten Videomaterial des Vorfalls, dass der Mann mehrere Versuche von mehreren Beamten, den Messer zu legen, ignorierte. Es wurden zahlreiche Drohungen von den Beamten ausgeführt, und ihre Waffen wurden wiederholt gezeigt. Der Mann hatte immer wieder die Beamten bedroht, dass sie ihn erschießen sollten. In den letzten Momenten lief er auf sie zu, nur einen Meter entfernt. Einer der Beamten reagierte mit einer Reihe von Schüssen aus seinem Dienstwaffen, die den Mann tödlich trafen.

Im März hatte die Landeskriminalpolizei das Verfahren bereits als abgeschlossen erklärt, während der Beamte, der die tödlichen Schüsse abgegeben hatte, weiter im Dienst war.

Die Familie des Toten bezeichnete die Einstellung der Ermittlungen als „störungsvoll“ und „lacherlich“ in einer Erklärung des Initiativkreises 2. Mai in Mannheim. Emrah Durkal, der Initiative vorstehend, beschrieb die Entwicklung als „ein Skandal“. Demonstrationen wurden für den 1. Juni und den 23. Juni organisiert, um zu protestieren.

Im April wurde ein 31-jähriger Mann von der Polizei während einer Mission an der Universität Mannheim tödlich erschossen. Der Mann war für die Verbreitung von Stickern auf Möbeln und Versuche, diese in einem Vortragssaal zu bewerben, bekannt geworden. Als er von einem anderen Mann angegriffen wurde, griff er diesen an. Als die Polizei eingriff, war der 31-jährige mit einem Machetensäbel von fast einer Meter Länge bewaffnet. Die Beamten reagierten mit Schüssen, was den Mann schwer verletzte. Später verstarb er im Krankenhaus.

Das Innenministerium hatte zuvor geklärt, dass Dienstwaffen nur für den Einsatz von „ultima ratio“, also den letzten Mittel, vorgesehen sind. Die Frage, ob man „sofortige Gewalt“ einsetzen soll, obliegt der Entscheidung jedes einzelnen Polizeibeamten oder Polizistinnen, und muss das Prinzip der Verhältnismäßigkeit berücksichtigen.

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