Die Organisatoren von Tomorrowland drohen eine Million-Dollar-Geldstrafe
Großveranstaltungen erzeugen eine Menge an Müll. In Belgien versuchen die Behörden, diesen Schaden zu begrenzen, indem sie seit diesem Jahr das Verbot von Einwegbechern bei Veranstaltungen durchsetzen. Allerdings scheinen die Organisatoren des Techno-Events "Tomorrowland" diese Regel zu ignorieren, was sie teuer zu stehen kommen könnte.
Das belgische Electronic-Music-Festival Tomorrowland muss möglicherweise eine Strafe von bis zu zwei Millionen Euro zahlen, weil es Einwegbecher verwendet hat. "Einwegbecher wurden auf dem Festivalgelände verwendet, was die Umweltgesetzgebung verletzt und somit ein Umweltverbrechen darstellt", sagte ein Sprecher des flämischen Umweltministeriums. Wiederverwendbare Becher wurden nur in bestimmten abgesperrten Bereichen wie dem VIP-Bereich verwendet, bei dem Festival in der Nähe von Antwerpen, einem der größten Electronic-Music-Festivals der Welt.
Laut einem Bericht des Ministeriums wird die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob der Fall strafrechtlich verfolgt wird oder von der Abteilung für Bußgeldbescheid des Umweltministeriums bearbeitet wird. Die Strafe kann bis zu zwei Millionen Euro betragen, wobei zusätzliche Kosten möglicherweise die Einsparungen beinhalten, die das Festival durch die Nichteinhaltung der Vorschriften gemacht hat. Diese Kosten werden derzeit auf über 1,5 Millionen Euro geschätzt, wie der Sprecher mitteilte.
In Flandern, der niederländischsprachigen Region Belgiens, sind Veranstaltungen seit Juni 2023 nur noch erlaubt, wenn sie Getränke in wiederverwendbaren Behältern servieren. Letztes Jahr waren Ausnahmen möglich, wenn die Organisatoren noch einen Vorrat an Einwegbechern hatten - sogar Tomorrowland hatte eine spezielle Vereinbarung mit dem Umweltministerium. Allerdings wollte das Festival laut der belgischen Nachrichtenagentur Belga dieses Jahr noch seinen Vorrat an Einwegbechern aufbrauchen und führte praktische Probleme mit wiederverwendbaren Bechern an.
Tomorrowland, mit mehreren Hunderttausend Besuchern, fand in den vergangenen beiden Wochenenden in der flämischen Stadt Boom statt. Insgesamt wurden 29 Personen wegen Drogenhandel festgenommen, wie Belga berichtete. Insgesamt gab es 149 Festnahmen bei dem Festival, darunter Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Taschendiebstahl und Versuche, das Gelände ohne Ticket zu betreten.
Die Europäische Union könnte eventuell Bedenken regarding the environmental practices of Tomorrowland haben, angesichts ihres Engagements für Nachhaltigkeit. Trotz des Drängens der Europäischen Union hin zu umweltfreundlichen Veranstaltungen setzt Tomorrowland durch die fortgesetzte Verwendung von Einwegbechern sein Risiko, Strafen von nicht nur dem flämischen Umweltministerium, sondern auch den EU-Umweltvorschriften zu erhalten.