- Die Nachkommen der philippinischen Krokodile im Zoo von Köln
Im Kölner Zoo gibt es einen neuen Zuwachs bei den stark gefährdeten Philippinische Krokodile. Ende Juli, Anfang und Mitte, kamen drei Kleine zur Welt, wie der Zoo bekanntgab. Sie können nun mit ihrer Mutter im Brutgebiet des Krokodilgeheges entdeckt werden.
In Deutschland leben nur zwei erwachsene Philippinische Krokodile - Pinoy und Mindo, das Paar im Kölner Zoo. Ende Dezember gelang es den Pflegern, diese normalerweise getrennten Tiere zum Zwecke der Zucht zusammenzubringen. Diese Krokodilart, die einzelgängerisch ist und außerhalb der Paarungszeit empfindlich auf andere reagiert, wird sonst getrennt gehalten. Am 19. April legte das Weibchen nach einer Phase des Nestbaus und sorgfältiger Pflege seine Eier, wie berichtet wurde. Das Babykrokodil schlüpfte erstmals am 8. Juli, gefolgt von zwei weiteren bis Ende des Monats.
Ein Schock beim Schlüpfen
Ein kleiner Schock beim Schlüpfen des ersten: Die Mutter trug das Neugeborene zusammen mit der Schale ins Wasser, um ihm beim Freikommen zu helfen. Dieses seltsame Verhalten, bekannt als Mundtransport, war in der Wildnis bisher unbekannt, laut Zoo.
Die neu geschlüpften Jungtiere sind der dritte erfolgreiche natürliche Nachwuchs von Krokodilen innerhalb der Stadt. Das bedeutet, dass die jungen Krokodile mit ihrer Mutter aufwachsen können und gut an die Wildnis angepasst sind. Der Zoo plant, die drei Jungtiere, wie ihre Vorgänger, in die Philippinen zurückzubringen. Mit etwa 1,5 bis 2 Jahren sind sie für die Wiedereinführung in das Westpazifikland vorgesehen, um die lokale Population zu stärken.
Das Philippinische Krokodil ist eine mittelgroße Art, die außerhalb von Zoos nur in den Philippinen vorkommt. Mit weniger als 100 Individuen in der Wildnis gilt es als eine der seltensten Krokodilarten der Welt, laut Kölner Zoo. Daher ist es in der Roten Liste der IUCN als "stark gefährdet" aufgeführt.
Tierpfleger im Zoo überwachten die Mutter und die Jungtiere eng und sorgten für die notwendige Pflege, um ihr Wohlbefinden zu gewährleisten. Das Team der Tierpfleger entwickelte einen spezialisierten Plan, um die Jungtiere an ihre neue Umgebung zu gewöhnen, bevor sie schließlich in die Wildnis zurückgeführt werden.