Die Mitgliederzahl der Grünen wächst 2022 weiter, wie schon seit einiger Zeit. SPD und CDU sowie die linke AfD und FDP haben Anhänger mit Parteizugehörigkeit verloren. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den Zentralen der verschiedenen Vertragsstaaten.
Am Jahresende hatten die Grünen 12.963 Mitglieder, ein Plus von 432 (+3,4 %) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und liegen damit hinter der SPD an zweiter Stelle Bedingungen der Mitgliedschaft. Die Sozialdemokratische Partei der regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey hat zum 31. Dezember 2022 genau 18.824 Mitglieder, 555 weniger als vor einem Jahr (-2,9 %).
Die CDU ist in der letzten Meinungsumfrage vor den Neuwahlen zwischen SPD und Grünen am 12. Februar um 490 Mitglieder auf 11.850 (-4 %) gefallen. Nach einem vorübergehenden Aufschwung im Superwahljahr 2021 muss sich die Linke erneut einem Aderlass unterziehen. Ihre Mitgliederzahl ist um 862 (10,8 %) auf 7.100 bis 2022 zurückgegangen.
Bis Ende 2022 wird die Mitgliederzahl der AfD genau 1.058 betragen, ein Rückgang um 128 (10,8 %) im Vergleich zum Vorjahr. Die LDP hat knapp 4.150 Mitglieder oder mindestens 35 (0,8 %) weniger als Ende 2021.
Die Grünen sehen ihre aktive Mitgliederentwicklung als Beweis dafür, dass sich die Menschen politisch engagieren wollen. Andere Parteien führen ihre negative Entwicklung auf demografische Gründe (SPD, Link), das Coronavirus (SPD), innerparteiliche Auseinandersetzungen (Link) oder Enttäuschung (AfD) zurück. Die CDU führt ihren Niedergang auf Parteiwahlen auf Landesebene zurück, bei denen Anhänger bestimmter Politiker der Partei beitraten, diese aber später wieder verließen. Einen Grund nannte die LDP nicht.