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Die meisten Vertriebenen suchten Zuflucht in Uckermark.

Durch erhöhte Grenzüberwachung ist der Zustrom von Flüchtlingen nach Brandenburg zurückgegangen. Ein Diagramm zeigt die Regionen in Deutschland mit der höchsten Flüchtlingsverteilung an.

Nach ihrer ersten Anmeldung in Eisenhüttenstadt werden Flüchtlinge, die nach Brandenburg ziehen,...
Nach ihrer ersten Anmeldung in Eisenhüttenstadt werden Flüchtlinge, die nach Brandenburg ziehen, auf verschiedene Kommunen verteilt.

- Die meisten Vertriebenen suchten Zuflucht in Uckermark.

Potsdam (dpa/bb) – Die Uckermark in Brandenburg führte beim Flüchtlingsempfang in der ersten Hälfte des Jahres 2024 die Liste an. Bis Ende Juni fanden 470 Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen waren, in diesem nördlichen Landkreis eine Bleibe. Das teilte das Integrationsministerium in Potsdam auf Anfrage der Linken-Landtagsabgeordneten Andrea Johlige mit. Auf Platz zwei folgte Dahme-Spreewald mit 436, auf Platz drei Barnim mit 398.

Markisch-Oderland wird für das gesamte Jahr 2024 die meisten Flüchtlinge aufnehmen, und zwar 1.648. Bis Mitte des Jahres hatten sie bereits 246 Flüchtlinge aufgenommen. Das bedeutet, dass die Uckermark mit ihrer geplanten Aufnahme von 891 für das Jahr bis zur Mitte des Jahres 2024 praktisch die Hälfte dieser Quote erreicht hat. Dahme-Spreewald erwartet für das Jahr 1.062, und Barnim fast 1.300.

Landesregierung erwartet niedrigere Flüchtlingszahlen im Jahr 2024

Die Landesregierung Brandenburgs geht davon aus, dass sich im Jahr 2024 insgesamt 11.800 Flüchtlinge in Brandenburg niederlassen werden. Ursprünglich wurde eine Zahl von rund 13.950 Personen erwartet, doch wurde die Aufnahmequote für die Kommunen zu Beginn Juni gesenkt. Die Landesregierung führt diesen Rückgang auf die Einführung von Grenzkontrollen an der polnischen Grenze durch die Bundesregierung zurück. Ende Mai hatte die Bundesregierung bekanntgegeben, dass sie die Kontrollen bis Mitte Dezember aufrechterhalten werde.

Einige Gemeinden haben im Vorjahr die Aufnahmequote überschritten

Frankfurt (Oder) hat bisher nur 53 Flüchtlinge aufgenommen. Daher wird ihre jährliche Aufnahmequote um diese Zahl gesenkt, da sie die Quote im Jahr 2023 überschritten hat. Brandenburg an der Havel wird voraussichtlich um 33 Flüchtlinge unter der Quote bleiben, hat aber bis Ende Juni 113 neue Flüchtlinge aufgenommen.

Für den Landkreis Ostprignitz-Ruppin ist für das Jahr 2024 eine negative Aufnahmezahl von 29 geplant. Allerdings haben sie bereits in der ersten Hälfte des Jahres 110 neue Flüchtlinge aufgenommen.

Bis Mitte 2024 wurden etwa 4.850 Flüchtlinge auf die Landkreise und kreisfreien Städte verteilt. Im Vergleich dazu wurden im Vorjahr etwa 12.100 Flüchtlinge in den Gemeinden aufgenommen, und im Jahr davor 38.940.

Trotz der Reduzierung der Flüchtlingsaufnahmequote hat die Uckermarkregion beeindruckende Anstrengungen in der Migration gezeigt, indem sie bis zur Mitte des Jahres 2024 fast die Hälfte ihres jährlichen Ziels erreicht hat. Die Maßnahmen der Landesregierung, wie die Einführung von Grenzkontrollen, haben die Gesamtzahl der Flüchtlingsankünfte in Brandenburg beeinflusst.

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