Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) wird die Ernte 2023 Ende September fast abgeschlossen sein. „Das sonnige Wetter im September hat die Reife der Früchte enorm beschleunigt“, sagte DWI-Sprecher Ernst Büscher der Deutschen Presse-Agentur Mainz. „Das gilt insbesondere für Rheinhessen, Baden und Pfarr. Die Anbaugebiete Brüssel sowie Burgundersorten.“ „In diesem Jahr ist es noch zu früh.“ In den Regionen Mosel und Mittelrhein dominiert der Riesling und die Ernte wird bis Oktober dauern. „Auf den letzten Metern ist noch einmal das Wetter entscheidend.“
Die diesjährigen Wetterwechsel zwischen heiß, feucht und trocken seien für die Weinbauern „sehr herausfordernd“, sagt Büscher. „Für viele Unternehmen ist die Gesundheit der Trauben wichtiger als die Gewinnung des letzten Oxlergehalts.“ Dabei handelt es sich um ein Maß für den Zuckergehalt der Trauben. Vor allem die pilzresistenten Rebsorten (Piwi) und die Sorte Silvaner, die über etwas dickere Beerenschalen verfügt, haben von der unbeständigen Witterung wenig zu spüren. „Der Vorteil dieses Jahr ist, dass der Boden leicht und trocken ist und leicht entwässert.“
Nach dem Augustregen waren viele Beeren aufgrund des warmen und sonnigen Wetters im September etwas trocken. Es ist noch zu früh, um die Erntemengen genau vorherzusagen. Dieser dürfte jedoch unter der Schätzung des Statistischen Bundesamtes liegen. Anfang September erwarteten die Behörden eine deutlich höhere Ernte als im Vorjahr. Die Traubensaftproduktion wird auf fast 9,9 Millionen Liter geschätzt, was einer Steigerung von 9,1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.