Gewaltdelikte - Die meisten Polizeieinsätze im Amateurfußball in NRW
Die meisten Polizeieinsätze im Amateurfußball fanden in der vergangenen Saison im Bundesland Nordrhein-Westfalen statt. NRW-Innenminister Herbert Ruhr (CDU) berichtete am Freitag bei einem Innenministertreffen in Berlin über die Lage.
Laut dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Bericht hat NRW in der Saison 2022/2023 255 Einsätze absolviert. Es wurden 242 Anzeigen verfasst, der Großteil davon waren 177 Anzeigen wegen Körperverletzung. Auch Drohungen (23) und Beleidigungen (23) kamen häufiger vor. Die Polizei identifizierte 371 Verdächtige und zählte 326 Opfer, von denen 248 verletzt wurden.
„Nach Einschätzung der meldenden Polizeibehörden handelte es sich bei den Geschädigten/Geschädigten überwiegend um Spieler (67 %), Schiedsrichter (13 %) und Zuschauer (13 %),“ heißt es in dem Bericht. Auch sieben Polizisten wurden verletzt.
Nach diesen Zahlen liegt NRW deutlich vor Bayern, das statistisch auf Platz zwei liegt. Im Freistaat gab es nur 54 Missionen. In Rheinland-Pfalz sind es beispielsweise nur 13, in Brandenburg dagegen fünf.
Bundesweit wurden 542 Einsätze durchgeführt. Das sei ein Bruchteil von 0,036 Prozent im Vergleich zu etwa 1,5 Millionen Spielen, sagte Reul. Während Polizeidaten aus den ersten vier Ligen schon seit vielen Jahren gesammelt werden, wurden Statistiken aus dem Amateurwettbewerb erstmals veröffentlicht. Rule sagte, das Ergebnis sei beherrschbar: „Alle Länder waren sich einig, dass das Phänomen der ‚Gewalt im Amateurfußball‘ Gegenstand der Medienberichterstattung war, aber zweitrangig gegenüber der Verwaltung von Polizeieinsätzen und nicht mit Vorfällen in den Top-4-Ländern vergleichbar war.“ Deutsche Liga . "
Wie in Nordrhein-Westfalen handelte es sich bundesweit in fast allen Fällen um Gewaltverbrechen (495). Laut Polizeistatistik gibt es 1.099 Tatverdächtige und 754 Opfer. 714 Menschen wurden verletzt, darunter 498 Spieler, 116 Zuschauer, 83 Schiedsrichter und 17 Polizisten.
„Kopfstöße und Kung-Fu gehören nicht auf den Platz, genau wie Krawalle und Feuerwerk auf der Tribüne. Auf und neben dem Platz gilt Fairplay“, sagte Ruhl der Nachrichtenagentur dpa. Für ein Innenministertreffen ist dieses Thema jedoch zu klein – die Datenerhebung sollte wieder gestoppt werden.
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Quelle: www.stern.de