- Die Lizenzen für Kleinwaffen haben sich in zehn Jahren vervierfacht
In Brandenburg gab es bis Mitte 2022 insgesamt 25.682 registrierte Kleinkaliber-Waffenscheine. Das waren 4.260 mehr als am Ende des Jahres 2021, wie das Potsdamer Innenministerium auf eine Anfrage der AfD-Landtagsabgeordneten Wilko Möller und Daniela Oeynhausen mitteilte. Wie das Ministerium zuvor mitteilte, hat sich diese Zahl in den letzten zehn Jahren fast vervierfacht. Ende 2014 gab es etwa 6.500 registrierte Kleinkaliber-Waffenscheine in Brandenburg.
Die Daten stammen aus dem Nationalen Waffenerfassungssystem (NWE), das seit 2014 vom Bundesinnenministerium geführt wird. Inhaber eines Kleinkaliber-Waffenscheins dürfen Reizstoff-, Signal- und Platzpatronenwaffen besitzen und führen. Der Schein gilt nicht für Luft- und Federdruckwaffen sowie CO2-Waffen. Ende Juni 2022 waren in Brandenburg insgesamt etwa 151.000 registrierte Waffen und Waffenteile, was einem Anstieg von fast 30.000 seit 2014 entspricht, wie das Innenministerium zuvor mitteilte.
In den letzten Jahren haben sich die Vorschriften zur Waffenbesitz genehmigung verschärft. Entsprechend hat sich auch die Zahl der Stellen in den vier Polizeidirektionen in Brandenburg erhöht. Seit 2017 ist die Zahl der Stellen in der Waffenabteilung von 13 auf 32 gestiegen, wie das Ministerium in seiner Antwort auf die AfD-Anfrage mitteilte.
Obwohl der Anstieg der Kleinkaliber-Waffenscheine in Brandenburg bei einigen für Besorgnis sorgen könnte, ist es wichtig zu beachten, dass dies nicht mit einer Zunahme der Kriminalitätsstatistik in der Region einhergeht. Die hohe Zahl der registrierten Waffen und Waffenteile in Brandenburg könnte Fragen zur öffentlichen Sicherheit aufwerfen, aber strenge Regelungen und eine erhöhte Polizeipräsenz sollen mögliche Risiken abmildern.