zum Inhalt

Die Liberaldemokratische Partei und Özdemirs Ministerium werfen sich gegenseitig vor, die Agrarausgaben zu kürzen

Innerhalb der Ampel-Allianz gibt es eine heftige Debatte darüber, wer für die geplante Abschaffung der Dieselsubventionen in der Landwirtschaft verantwortlich ist. Die FDP beschuldigte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), den Vorschlag persönlich gemacht zu haben, doch das...

Traktor im bayerischen Rapsfeld im Mai.aussiedlerbote.de
Traktor im bayerischen Rapsfeld im Mai.aussiedlerbote.de

Die Liberaldemokratische Partei und Özdemirs Ministerium werfen sich gegenseitig vor, die Agrarausgaben zu kürzen

Der ernährungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Gro Hock, sagte am Freitag gegenüber Bild, dass die Abschaffung der Agrardieselförderung und die Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge „ein großer Schritt“ seien. Ein Doppelschlag für die Landwirtschaft.“ Dennoch ist es ironisch, dass der Landwirtschaftsminister nun Krokodilstränen über die von ihm selbst geforderten Ergebnisse vergießt. „Diesen grünen Vorschlag haben Cem Özdemir und Robert Habeck vorgelegt. Der Vorschlag gilt als gültig und ist der einzige Weg.“ damit es in den Hilfshaushalt aufgenommen wird. "

Das Landwirtschaftsministerium bestreitet den Vorwurf. Ein Sprecher sagte gegenüber Bild, das Ernährungsministerium habe „nie einen solchen Vorschlag gemacht“. Im Rahmen der internen Haushaltsplanung zur Jahresmitte hat das Finanzministerium stattdessen erstmals die Frage der Dieselsubventionen für die Landwirtschaft angesprochen, um Einsparziele in künftigen Haushaltsplänen ab 2025 auszugleichen. Das Landwirtschaftsministerium versprach daraufhin dem Finanzministerium, dass es „eine Änderung (nicht Abschaffung!) der Agrardieselsubventionen prüfen wird“, wenn diese Mittel weiterhin der landwirtschaftlichen Transformationsmission zugute kommen. Die landwirtschaftliche Belastung ist zu hoch.

Bild zitierte einen Sprecher des Bundesministers mit den Worten, Bundesminister Özdemir habe nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts „in internen Beratungen ausdrücklich davor gewarnt, die Agrardieselsubventionen zu streichen und diese Mittel der Landwirtschaft zu entziehen.“ Nach der Haushaltseinigung kritisierte der Minister den aus seiner Sicht „problematischen“ Abbau der Subventionen.

Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums könnten durch den Wegfall der Kfz-Steueranreize für Forst- und Landwirtschaft Einnahmen in Höhe von 480 Millionen Euro pro Jahr erzielt werden. Zu den Einsparpotenzialen durch den Wegfall der Steuergutschrift Agrardiesel liegen zunächst keine weiteren Informationen vor.

CDU-Chef Merz sagte am Freitag gegenüber der Zeitung der Fink Media Group, dass die Ampelregierung „unsere Landwirte, insbesondere sie, völlig vernachlässigt“.Die Streichung der Agrardieselsteuerrückerstattung „ist ein großer Schlag für die ländliche Wirtschaft.“

Hubert Ewanger, Bayerns Wirtschaftsminister und Vorsitzender der Freien Wähler, bezeichnete den Subventionsabbau in der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“ als „einen Schlag ins Gesicht der Landwirte“. Wer die Lebensmittelproduktion als klimaschädlichen Beruf einstuft, sei eine „Bedrohung für dieses Land“.

Der Bauernvorsitzende Joachim Rukwied hat Protest angekündigt. „Die Vorschläge des Ampelbündnisses stürzen die gesamte Agrarbranche ins Chaos“, sagte er am Donnerstag der Rheinischen Post. Ruquid forderte die Rücknahme des Plans.

Lesen Sie auch:

Quelle: www.stern.de

Kommentare

Aktuelles