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Die Lauschaer Glasbläser befinden sich in einer heißen Phase

Lauscha in Südthüringen gilt als Geburtsort der Christbaumkugel. Neben einigen Trends setzen Glasbläser auch in diesem Jahr wieder auf traditionelles Handwerk.

Ein verschneiter Weihnachtsmann steht vor der Krebs-Grass-Fabrik. Foto.aussiedlerbote.de
Ein verschneiter Weihnachtsmann steht vor der Krebs-Grass-Fabrik. Foto.aussiedlerbote.de

Weihnachtsgeschäft - Die Lauschaer Glasbläser befinden sich in einer heißen Phase

Ob eine magentafarbene Christbaumkugel oder eine mit Strasssteinen, bunten Vögeln oder klassischen Tannenzapfen und Spitze verzierte Christbaumkugel: Rund um die Glasbläsereizentrale in Lauscha (Kreis Sonneberg) ist das Weihnachtsgeschäft in vollem Gange. Liesa-Marie Fehrmann von Krebs Glas Lauscha sagt, die beliebte Farbe für den Christbaumschmuck sei in diesem Jahr „Viva Magenta“, eine Mischung aus Telekom-Rosa und Himbeerrot. In diesem Jahr glitzerten besonders teure, mit Kristallen gefüllte Kugeln.

Helmut Bartholmes, Glasbläser in Neustadt an der Renweg, geht einen klassischeren Weg: „Wir machen nur das, was unsere Vorfahren schon gemacht haben.“ Dazu gehören unter anderem Vögel, Tannenzapfen oder Spitze. Die Kaufzurückhaltung aufgrund der Inflation war ihm nicht aufgefallen. Im Gegenteil: „Es fällt uns derzeit schwer, mitzuhalten.“

Krebs Glas hingegen sei jetzt etwas zurückhaltender als noch im letzten Jahr, sagte Fehrmann. Doch das könnte sich noch vor Weihnachten ändern. Etwa 40 Prozent der Nachfrage entfallen auf beliebte Produkte und 60 Prozent auf Klassiker wie rot-goldenen Christbaumschmuck.

Lauscha gilt als Geburtsort der Christbaumkugeln: Seit mehr als 170 Jahren wird hier Weihnachtsschmuck aus Glas hergestellt. Seit 2021 ist die Produktion Teil des immateriellen Kulturerbes.

Preiserhöhungen werden nur teilweise oder gar nicht weitergegeben

Steigende Energiepreise hätten keine großen Auswirkungen auf die Gesamtkosten gehabt, fuhr Fellman fort. Stärker beunruhigt sind dem Unternehmen steigende Logistik-, Rohstoff- und Lohnkosten.

Helmut Bartholmes spricht von einer teilweisen Verdoppelung der Energie- und Rohstoffpreise. Aber er sagte, er könne es nicht vollständig weitergeben. Für Händler und Großhändler liegen die Preiserhöhungen bei etwa 20 %. Auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt etwa dürften die Preise im Vergleich zum Vorjahr unverändert bleiben. „Wir wollen unsere Region so attraktiv wie möglich halten.“ Unter dem Strich werde der Gewinn unter dem Vorjahr liegen.

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Quelle: www.stern.de

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