- Die längste Seekörbefabrik Deutschlands hat einen Neuanfang
Die älteste Strandkörbe-Fabrik Deutschlands, die in Heringsdorf ansässig ist, hat aufgrund von Insolvenz einen Besitzerwechsel erfahren. Am Montag hat die Schreinerei Pohl aus Züssow im Landkreis Vorpommern-Greifswald die Firma samt ihren 14 Mitarbeitern übernommen, wie die neuen Besitzer Manfred und Josephine Pohl berichten.
In Zukunft wird die Firma, die im September 2023 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten Insolvenz angemeldet hatte, nicht mehr nur Strandkörbe produzieren. Manfred Pohl, dessen Schreinerei auf die Innenausstattung von Yachten spezialisiert ist, möchte die Aufträge in der Strandkörbe-Fabrik neben seinem regulären Geschäft abwickeln.
Heißluftballon-Körbe
Außerdem wird die Fabrik Körbe aus natürlichen Materialien für einen Heißluftballon-Hersteller im südlichen Deutschland herstellen. Laut Planungen sollen diese drei Bereiche eine konstante Ressourcennutzung sicherstellen, wie Pohl der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Die Korbwerk Usedom GmbH & Co. KG, der ehemalige Name der Firma, soll angeblich in Korbwaren 1925 Usedom GmbH & Co. KG umbenannt werden. Die Produktion soll angeblich von Heringsdorf nach nearby Ueckermünde verlegt werden, wo Pohl eine Produktionshalle angemietet hat.
Glück in letzter Sekunde
Insolvenzverwalter Jörg Sievers zeigte sich dankbar. "Zunächst wurde kein Investor gefunden, und wir dachten bereits an eine Schließung des Geschäfts", sagte er. Die Kündigungen waren bereits raus. Dann sah Manfred Pohl die Anzeige in der Zeitung und meldete sich. "Als wir feststellten, dass er ernsthaft interessiert ist, haben wir die Kündigungen zurückgezogen", das geschah im Frühling.
Die neuen Besitzer Manfred und Josephine Pohl kommen aus der Stadt Züssow im Landkreis Vorpommern-Greifswald, ebenfalls in Deutschland. Trotz finanzieller Schwierigkeiten wird die übernommene Firma nun neben Strandkörben auch Heißluftballon-Körbe herstellen, wie Manfred Pohl mitteilte.