Agrar - Die Landwirte fühlen sich durch das Sparprogramm stark beeinträchtigt
Der Plan der Berliner Ampelgewerkschaft, Steuererleichterungen für Agrardiesel abzuschaffen, stößt beim niedersächsischen Bauernverband Landvolk auf scharfe Kritik. „Das ist das Opfer einer Schachfigur“, sagte Village People-Vorsitzender Holger Hennessy am Donnerstag in Hannover. Ein Prozent der Bevölkerung muss zehn Prozent der Last tragen. „Es ist sehr unfair“, sagte Hennessy. Er erwartet bald einen deutlichen Protest der Landwirte: „Ich denke, es wird eine klare Reaktion geben.“
Er verwies darauf, dass Agrardiesel in anderen europäischen Ländern weiterhin steuerlich gefördert werde, so dass die deutsche Landwirtschaft schlechter da sei als die Konkurrenz aus den Nachbarländern. „Das ist im Gemeinsamen Markt nicht möglich.“ Nach vorläufigen Schätzungen verliert das durchschnittliche Unternehmen in der Region Hannover mindestens 10.000 Euro pro Jahr. Insgesamt rechnet er mit einer Belastung aus der Landwirtschaft von mehr als einer Milliarde Euro.
Zum Einsatz von Dieseltraktoren und -maschinen gibt es keine Alternative. „Wir können nicht auf Elektroantrieb umsteigen“, sagte Hennessy. Der Bedarf an einem geringeren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft und damit eine intensivere Bodenbearbeitung mit Maschinen ist erforderlich – daher sind Biobetriebe besonders vom Verlust von Agrardiesel betroffen: „Es betrifft alle, die begonnen haben, sich mit dem Problem auseinanderzusetzen.“ " sagt Hennessy, steuerbegünstigter Agrardiesel sei keine klimaschädliche Subvention, weil die Landwirtschaft im Gegensatz zu anderen Sektoren wie Verkehr oder Industrie ihre Klimaziele bereits erfülle.
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Quelle: www.stern.de