- Die Landwirte bringen weniger Ernte - "Hilfe" steht bevor.
Landwirte in Brandenburg erzielten weniger Getreide im Vergleich zum Vorjahr. Die diesjährige Ernte betrug 2,1 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von etwa 11 % entspricht, wie die regionale Bauernvereinigung mitteilte. Besonders betroffen waren Obstbauern, die durch kalte Nächte im April erhebliche Verluste erlitten und nun staatliche Finanzhilfen erhalten können.
Bei der Vorstellung der Ernteanalyse in Turnow-Preilack, Landkreis Spree-Neiße, führte Agrarminister Axel Vogel (Grüne) wetterbedingte Anomalien wie Starkregen und Dürre als Gründe für die niedrigeren Erträge an. Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbands, berichtete von einem Rückgang der Anbaufläche für Getreide in ganz Deutschland.
Wendorff teilte mit, dass aufgrund der EU-Anforderung für Feldvielfalt mehr Futterpflanzen angebaut werden. Er fügte hinzu, dass dieser Wandel in der Landwirtschaft die Getreideproduktion negativ beeinflusst hat, insbesondere angesichts der Zunahme der Landflucht im Land. Wendorff versuchte jedoch, zu beruhigen, dass der Ertragsrückgang kein großes Problem darstelle.
Minister Vogel lobte die Hülsenfrüchternte - wie Erbsen, Lupinen und Sojabohnen. Die Anbaufläche hat sich von 24.000 Hektar im Jahr 2023 auf 31.700 Hektar in diesem Jahr erhöht.
"Frosthilfe" bald verfügbar
Die Obsternte war enttäuschend aufgrund kalter Nächte, was zu erheblichen Verlusten bei Äpfeln und Kirschen führte. Das Land wird 7 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um die Schäden zu decken. Die "Frosthilfe 2024"-Richtlinie wird bald veröffentlicht, kündigte Vogel an, um die Mittel so schnell wie möglich in diesem Jahr auszuzahlen. Dennoch forderte der Minister auch die Unternehmen auf, Maßnahmen zu ergreifen, wie den Einsatz von staatlich subventionierter Technologie für Frostschutzbewässerung.
Der Rückgang der Getreideerträge in Brandenburg kann auch auf die nationale Reduzierung der Anbaufläche für Getreide zurückgeführt werden, wie Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbands, erwähnte. Außerdem betonte Landwirtschaftsminister Axel Vogel die Bedeutung des Anbaus von mehr Futterpflanzen, wie sie für Hülsenfrüchte wie Erbsen, Lupinen und Sojabohnen verwendet werden, aufgrund der EU-Anforderungen für Feldvielfalt.