Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat aus Solidarität mit der Ukraine eine Partnerschaft mit der Region Cherson geschlossen. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Landeshauptmann-Stellvertreter Jaroslav Shanko hätten die entsprechende Vereinbarung am Freitag in Kiel unterzeichnet, sagte ein Regierungssprecher. Gouverneur Alexander Prokudin kann nicht reisen. Er nahm per Videokonferenz an Gesprächen vor der Unterzeichnung teil.
„Wir erleben eine Solidarität mit der Ukraine, die in der Nachkriegsgeschichte Schleswig-Holsteins, Deutschlands und Europas einzigartig ist“, sagte Gunter. Der nördlichste Bundesstaat steht fest auf der Seite der Ukraine. Beispiele dafür sind die Aufnahme von 34.000 ukrainischen Flüchtlingen, die Unterstützung von 7.000 ukrainischen Studenten bei der Bildung und die Bereitstellung von Hilfsgütern. Ziel war es, Chersons Stärken nach dem Krieg wieder aufzubauen: eine breit aufgestellte Industrie, eine maritime Wirtschaft und erneuerbare Energien rund um Wind- und Solarenergie.
Vizegouverneur Shanko dankte dem Land Schleswig-Holstein für seine Bereitschaft, Partner (Teilnehmer) zu werden. „Unsere Region leidet täglich unter Beschuss und Zerstörung durch Russland.“ Diese Partnerschaft sei ein wichtiges Symbol der Unterstützung für die mutige Menschen dort. „Ich glaube, dass unsere gemeinsame Basis in demokratischen Werten, wirtschaftlichen Interessen und Perspektiven ein Garant für die erfolgreiche Entwicklung der interregionalen Zusammenarbeit ist.“
Nach Angaben des Premierministers des Landes sind die Ziele der Partnerschaft die Zusammenarbeit zwischen den Regionen zu fördern. Beide Regionen fördern in verschiedenen Bereichen. Neben dem Verwaltungsaustausch liegt der Schwerpunkt auch auf der Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft, Sport und Kultur.