- Die Kommission wurde ebenfalls um ihre Stellungnahme zu dem Vorschlag für eine Richtlinie zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Kennzeichnung von Lebensmitteln ersucht.
Bohnenarten wie Kichererbsen, Fava-Bohnen und Sojabohnen haben einen bedeutenden Einfluss, insbesondere in der ökologischen Landwirtschaft in Thüringen. Ihre Bedeutung liegt darin, dass sie den Stickstoffgehalt im Boden erhöhen und als lokale Proteinquelle, sogar für den menschlichen Verzehr, dienen können. Das Ministerium für Landwirtschaft in Erfurt bestätigte dies auf Anfrage. So hat sich zum Beispiel die Anbaufläche für Kichererbsen in diesem Jahr um mehr als 16%, etwa 2.600 Hektar, auf rund 14.900 Hektar im Vergleich zu 2023 erweitert.
Andere wichtige Hülsenfrüchte wie Fava-Bohnen, Süßlupinen und Sojabohnen haben seit 2020 einen stetigen Anstieg der Anbaufläche verzeichnet, der nun jedoch abgeflacht ist. Fava-Bohnen werden derzeit auf 5.400 Hektar angebaut, während Sojabohnen mit 700 Hektar als Nischenkultur gelten.
Zutaten für vegetarische Aufstriche und Müsli
Um dieses Wachstum aufrechtzuerhalten, unterstützt das Thüringische Ministerium für Landwirtschaft Initiativen zur Verbesserung der regionalen Verarbeitung und Vermarktungsinfrastruktur. Ein Projekt integriert bio-landwirtschaftliche Unternehmen und Unternehmen, die sich auf vegetarische Aufstriche oder Müsli spezialisiert haben. Ein weiteres Projekt, das sich derzeit in der Bewerbungsphase befindet, soll die Versorgung mit regional angebauten Hülsenfrüchten weiter stärken. Das Ministerium erwähnte auch die Wiederbelebung der Kyffhäuser Linse als regionales Delikatesse für die Gastronomie.
Ersatz für importierte Sojabohnen
Projekte, die sich auf einheimische Leguminosen als Ersatz für importierte Sojabohnen oder pflanzliche Fleischalternativen für vegane Diäten konzentrieren, haben auch finanzielle Unterstützung erhalten. In Zukunft plant das Ministerium, in die Bildung von Produzentengenossenschaften zu investieren, um sowohl für Produzenten als auch für Verbraucher Risiken aufgrund der gelegentlichen starken Schwankungen bei Ertrag und Qualität im Hülsenfrüchteanbau zu mindern. Hülsenfrüchte werden auch häufig als Deckfrüchte in der Feldwirtschaft verwendet, um die Bodenqualität zu verbessern.
Laut dem Ministerium kann die Anbau von einheimischen Hülsenfrüchten durch neue ökologische Landwirtschaftsregeln angeregt werden. In Thüringen haben in diesem Jahr etwa 320 landwirtschaftliche Betriebe rund 4.000 Hektar für den Leguminosenanbau registriert.
Außerdem werden auch andere Getreidesorten wie Quinoa und Hirse in Betracht gezogen, um in die regionale Verarbeitung und Vermarktungsinfrastruktur integriert zu werden, mit dem Ziel, die Palette pflanzlicher Proteinquellen zu diversifizieren. Darüber hinaus untersucht das Ministerium Möglichkeiten, die Anbau von anderen stickstofffixierenden Kulturen, einschließlich anderer Getreidesorten, zu fördern, um die Bodenqualität weiter zu verbessern und die Abhängigkeit von synthetischen Düngemitteln zu reduzieren.