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Die Initiative zielt darauf ab, die öffentlichen Forderungen nach einer Rückkehr zum G9-Gipfel zu erheben.

In Hamburg haben Schüler nur die Möglichkeit, das Abitur an Stadtteilschulen in neun Jahren abzuschließen. Eine Elterninitiative möchte aber auch an Gymnasien das G9 ermöglichen, das für eine längere Dauer des Abiturs steht, und startet bald ein Protestreferendum.

Eine Bürgerinitiative möchte auch die G9 (Schulativ mit 9 Jahren Schule) an Gymnasien ermöglichen.
Eine Bürgerinitiative möchte auch die G9 (Schulativ mit 9 Jahren Schule) an Gymnasien ermöglichen.

- Die Initiative zielt darauf ab, die öffentlichen Forderungen nach einer Rückkehr zum G9-Gipfel zu erheben.

Eine Volksinitiative für die Rückkehr der Gymnasien zum Abitur nach neun Jahren startet am 10. September. Um erfolgreich zu sein, benötigt sie mindestens ein Zwanzigstel der Stimmenberechtigten Hamburger Wähler, was circa 66.000 Unterschriften entspricht, wie die Elterninitiative G9 Hamburg mitteilt.

Das Ziel ist ein verbindliches Referendum, das an demselben Tag wie die Wahl zum Hamburger Parlament oder dem Deutschen Bundestag stattfinden könnte, sagte Sammar Rath, eine Sprecherin der Initiative, der Deutschen Presse-Agentur.

Wiederintroduktion so früh wie möglich

Die Initiatoren haben drei Wochen Zeit, um Unterschriften von mindestens 16-jährigen Hamburgern auf Listen zu sammeln. Dokumente für die Briefwahl können bereits ab dem 20. August angefordert werden. Die Elterninitiative möchte das Abitur an Hamburger Gymnasien so früh wie möglich wieder einführen.

"Die Initiative betont, dass 'gute Bildung Zeit braucht'. Hamburg ist eines der letzten alten Bundesländer, das am G8-Reform festhält - alle anderen Bundesländer haben diese Änderung teilweise oder vollständig aufgrund anhaltender Kritik zurückgenommen. Es ist unfair, dass Hamburger Gymnasiasten ihr Abitur nach 12 Jahren schreiben müssen, während Gymnasiasten in anderen Bundesländern dies nach 13 Jahren tun können."

Viele Eltern sind mit dieser Situation unzufrieden, betonte Rath. Hamburg führte das achtjährige Gymnasium im Schuljahr 2002/2003 ein, mit der ersten Doppelabitur im Jahr 2010. Gleichzeitig wurden die Stadtteilschulen als Ersatz für Haupt- und Realschulen eingeführt, wo das Abitur nun nach neun Jahren erworben werden kann. Der Hamburger Senat ignoriere einfach die Tatsache, dass viele Eltern mit dieser Entscheidung unzufrieden sind, sagte Rath.

Seit 2010 gibt es in Hamburg eine sogenannte "Schulfrieden", die zuletzt im Jahr 2019 von den SPD-, Grünen- und FDP-Fraktionen in einem Rahmenvertrag bis 2025 verlängert wurde. Dieser Vertrag besagt, dass die aktuelle Struktur von Grundschule, Stadtteilschule und Gymnasium unabhängig von der zukünftigen Regierung nicht verändert wird.

Es gab bereits eine Volksinitiative namens "G9 Hamburg - Mehr Zeit zum Lernen!", die die Mindestanzahl von 10.000 gültigen Unterschriften gesammelt hat, wie das Innenbehörde im Januar mitteilte. Laut einer Sprecherin des Parlaments wurden den Initiatoren die Möglichkeit gegeben, ihre Anliegen im Schulausschuss im Februar vorzutragen.

Verbindliches Referendum als letzter Schritt

Jetzt möchte die Initiative den nächsten Schritt mit der Volksinitiative machen. Wenn die notwendigen Unterschriften erreicht werden und der Parliament den Wünschen der Initiative nicht folgt, kann ein verbindliches Referendum als letzter Schritt verfolgt werden.

Dies ist bereits der zweite Versuch, zum Abitur nach neun Jahren zurückzukehren: Im Jahr 2014 scheiterte die Initiative "G9-Jetzt-HH" mit nur etwa 45.000 Unterschriften statt der damals erforderlichen 63.000.

Die Elterninitiative G9 Hamburg glaubt, dass die Initiative dazu beitragen wird, das Abitur an Hamburger Gymnasien so früh wie möglich wieder einzuführen. Wenn erfolgreich, könnte ein verbindliches Referendum als letzter Schritt dienen, wenn der Parliament den Forderungen der Initiative nicht nachkommt.

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