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Die hohe Inflation in der Eurozone lässt weiter nach

Konjunktur
Der Euro als Zahlungsmittel: Energiekrise, Rekordinflation und Lieferengpässe beeinflussen die Wirtschaft.

Die hohe Inflation in der Eurozone hat im Dezember den zweiten Monat in Folge nachgelassen. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,2 Prozent, berichtete Eurostat mit Sitz in Luxemburg am Mittwoch. Frühere Schätzungen wurden bestätigt. Die Inflation lag im November bei 10,1 %, nach einem Rekordwert von 10,6 % im Oktober.

Energiepreise stiegen am stärksten

Die volatile Kerninflationsrate, die Energie und Lebensmittel ausschließt, stieg von 5,0 auf 5,2 %. Dies ist der höchste Wert seit Einführung des Euro und zeigt, dass der starke Preisanstieg nicht nur Energie und Rohstoffe betrifft. Ökonomen achten besonders auf die Kerninflation, weil sie zeigt, wie die Kosten von den Unternehmen auf die Verbraucher abgewälzt werden. Dies könnte einen Zweitrundeneffekt in Form höherer Lohnforderungen haben, was schließlich zu einer Preis-Lohn-Spirale führen und damit die Inflation anheizen könnte.

Die Energiepreise stiegen weiterhin am stärksten, wenn auch langsamer als in den Vormonaten. Auf der anderen Seite steigen die Preise für Lebensmittel, Dienstleistungen und Industriegüter.

Was tut die EZB?

Das Kursziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 % wird mittelfristig noch eingehalten und deutlich übertroffen. Vor Jahresbeginn hatte sich das Tempo der Zinserhöhungen durch die Zentralbank verlangsamt. In letzter Zeit wurde spekuliert, dass sich das Straffungstempo weiter verlangsamen könnte, obwohl mehrere Zentralbanker weitere kräftige Zinserhöhungen angekündigt haben. Gleichzeitig sollte aber über die Anwendung der Maxime auf die konkrete Linie entsprechend der jeweiligen Datenlage zwischen den Sitzungen entschieden werden.

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