Die Haushaltslage in Würzburg bleibt angespannt
Die Stadt Würzburg rechnet im nächsten Jahr mit einem Gesamthaushaltsdefizit von 34,4 Millionen Euro. Um den Verlust auszugleichen, sollten Kredite in Höhe von insgesamt 17,8 Millionen Euro gekündigt werden, sagte Finanzvorstand Robert Scheller am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Es ist außerdem geplant, alle Reserven innerhalb der nächsten zwei Jahre auszuschöpfen. Bereits im vergangenen Jahr war bekannt, dass die Reserven vollständig aufgelöst werden mussten. Auch zwischen 2025 und 2027 ist eine Kreditaufnahme geplant, wenn auch in geringeren Beträgen.
Nach eigenen Angaben der Stadt sind gestiegene Personalkosten ein Grund für das Problem. Sie machen mehr als ein Drittel des Verwaltungshaushalts aus. Es ist davon auszugehen, dass auch die Kosten für das Mainfränkische Theater, die Jugend- und Sozialhilfe sowie die Straßenbahn steigen. Andererseits sollen durch die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten die Energiekosten gesenkt werden. Die Stadt plant Baumaßnahmen im Wert von knapp 52 Millionen Euro.
Bei den Einnahmen ist die Stadt optimistisch und rechnet mit leichten Erhöhungen der Gewerbe-, Umsatz- und Einkommenssteuer. „Die Gewerbesteuern sind auf einem hohen Niveau“, sagte Scherer. Es gibt keine großen Auf- oder Abschwünge wie in anderen Städten. Der Grund liegt in der breiten Unternehmensstruktur.
Die Haushaltsverhandlungen des Rates sind für Ende November geplant. Die Fraktionen hoffen, sich am Wochenende zu Beratungen treffen zu können.
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Quelle: www.bild.de