Die Grünen fordern die Einrichtung einer digitalen Gewaltmeldestelle Berlin
Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus fordern die Einrichtung einer digitalen Gewaltmeldestelle. In einem Antrag für die nächste Parlamentssitzung am Donnerstag wurde der Berliner Senat gebeten, das Konzept einer Meldeplattform vorzuschlagen, auf der Vorfälle von Gewalt, Hass und Hetze im Internet gemeldet und abgedeckt werden könnten. Gollaleh Ahmadi, sicherheitspolitischer Sprecher der Fraktion, erklärte am Montag, dass dies für Straftaten wie Beleidigung, Nötigung oder Anstiftung zur Rebellion gelte.
Nach Auffassung der Grünen soll die Stelle an das Senate Home Office angebunden sein. Es solle als „Kompetenzzentrum für digitale Gewalt“ fungieren, Meldungen entgegennehmen und die Zusammenarbeit zwischen den Strafverfolgungsbehörden koordinieren, heißt es in dem Bericht. Bei Bedarf steht sie den Betroffenen auch beratend zur Seite. Ziel ist es, Strafverfahren und Verwaltungshandlungen zu beschleunigen, wie es bereits die hessische Meldestelle „HessenGegenHetze“ tut.
„Das Ausmaß und die Folgen digitaler Gewalt sind gesamtgesellschaftliche Probleme“, sagte Ahmadi. „Mit ihrem starken Wachstum und den zunehmend gewalttätigen Inhalten wird digitale Gewalt zu einer Bedrohung für die Meinungs- und Pressefreiheit und damit für unsere.“ Die Demokratie ist eine Bedrohung.“ Timo Reinfrank von der Amadou-Antonio-Stiftung erklärte, dass Berlin bereits über ein gut funktionierendes Netzwerk zivilgesellschaftlicher Beobachtungszentren verfüge. „Aber wir haben Lücken in der Durchsetzung. Was also in Hessen funktioniert, wird auch in Berlin funktionieren.“
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Quelle: www.dpa.com