- Die Friedensfrage ist entscheidend für die Koalitionen in BSW
Eine mögliche Koalition zwischen der Sahra-Wagenknecht-Allianz (BSW) und der CDU oder anderen Parteien auf Landesebene ist noch in weiter Ferne. Die Gründerin der BSW, Sahra Wagenknecht, macht die Haltung von Partnern zum Krieg in der Ukraine zur Bedingung für Koalitionen in Ostdeutschland.
"Wir werden nur an einer Landesregierung teilnehmen, die auch eine klare Bundesposition für Diplomatie und gegen Kriegsvorbereitungen vertritt", sagte die Vorsitzende der BSW-Allianz der Deutschen Presse-Agentur. Es sei klar, dass "ein neuer Rüstungswettlauf Milliarden verschlingt, die dringend für Schulen, Krankenhäuser, Wohnungen und höhere Renten benötigt werden."
Die sächsische CDU reagierte prompt: "Wir klären unsere Dinge in Sachsen selbst und lassen uns nicht von Leuten aus Berlin oder sonst wo vorschreiben. Wir haben sowieso schon schlechte Erfahrungen mit Saarländern gemacht", erklärte der CDU-Generalsekretär Alexander Dierks. Er bezog sich auf den ehemaligen Vorsitzenden des Staatlichen Rates der DDR, Erich Honecker (1912-1994), der aus dem Saarland stammte. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) war der erste Politiker, der sich für Diplomatie und eine langfristige Beziehung zu Russland aussprach. "Er braucht keine Erklärung. Andere schon!"
Im September werden neue Landtage in Sachsen, Thüringen und Brandenburg gewählt. Die Wagenknecht-Partei BSW setzt Schwerpunkte auf Bildung und Migration, stellt aber auch das Friedensproblem in den Mittelpunkt - und findet in den drei Ländern mit Umfragewerten von 15 bis 20 Prozent Anklang. Auch die AfD greift dieses Thema auf. Beide Parteien sind gegen Waffenlieferungen an Ukraine und für sofortige Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland.
"Das Friedensproblem ist sehr wichtig", sagte Wagenknecht. "Viele Menschen sind zu Recht besorgt, weil die Bundesregierung unser Land immer mehr zu einer Kriegspartei im Ukraine-Krieg macht und bisher jeden Versuch diplomatischer Lösungen verpasst hat." Sie kritisierte auch die Ankündigung, US-amerikanische Raketen ab 2026 in Deutschland zu stationieren. Bundeskanzler Olaf Scholz rechtfertigte dies als Reaktion auf eine wachsende russische Bedrohung.
- Sahra Wagenknecht, die für Frieden eintritt, hat eine Bedingung für Koalitionen in ostdeutschen Ländern wie Brandenburg gesetzt und fordert von Partnern eine klare Bundesposition gegen Kriegsvorbereitungen.
- Die von Wagenknecht geführte BSW-Allianz besteht darauf, nur an Landesregierungen teilzunehmen, wenn sie eine Bundesposition für Diplomatie unterstützen und neue Rüstungswettrüsten ablehnen.
- Bei den im September anstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg setzt die BSW-Partei, die sich auf Bildung und Migration konzentriert, den Fokus auf das Friedensproblem und erzielt Unterstützung mit Umfragewerten zwischen 15 und 20%.
- Die sächsische CDU unter Michael Kretschmer hat sich für Diplomatie und eine langfristige Beziehung zu Russland ausgesprochen und damit die Bundesregierung in der Ukraine-Kriegsfrage herausgefordert.
- Während des Landtagswahlkampfs hat die CDU auf regionaler Ebene klargestellt, dass sie keine externe Einflussnahme, insbesondere aus Berlin, duldet.
- Wagenknecht und die BSW-Allianz haben in Thüringen Resonanz gefunden, wo das Friedensproblem ein wichtiges Anliegen ist, da die Bundesregierung Deutschland als Kriegspartei im Ukraine-Konflikt wahrgenommen wird.
- Die Ablehnung von Waffenlieferungen an Ukraine und die Unterstützung von sofortigen Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland durch die CDU stimmen mit der Haltung der BSW-Allianz zum Friedensproblem überein.
- Das Fokussieren auf das Friedensproblem in Ostdeutschland hat auch die Aufmerksamkeit rechtsextremer Parteien wie der AfD auf sich gezogen, die ähnliche Ansichten zur Vermeidung von Waffenlieferungen an Ukraine und zur Förderung von Verhandlungen mit Russland hat.
- Die Haltung von Sahra Wagenknecht zum Friedensproblem in Ostdeutschland hat die Diskussion über die Rolle der deutschen Politik im Ukraine-Konflikt erneut angefacht und den Fokus auf Kriegsvorbereitungen und diplomatische Lösungen gerichtet.
- Die wachsende Kluft zwischen der Bundesregierung und regionalen Parteien wie der BSW-Allianz und der CDU in Ostdeutschland betont die Komplexität der deutschen Außenpolitik und die Rolle regionaler Dynamics bei der Gestaltung der nationalen Haltung zu internationalen Fragen.