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Die FDP bedauert ihre Wahlanzeigen an den Gedenkstätten.

Vor der Kommunalwahl waren eine Vielzahl an Wahlplakaten in verschiedenen öffentlichen Bereichen sichtbar. leider waren nicht alle Bedingungen ideal.

Unzufriedene Kampagnenwerbung löst Unmut an Mahnmal in Brandenburg an der Havel aus (Archivfoto)
Unzufriedene Kampagnenwerbung löst Unmut an Mahnmal in Brandenburg an der Havel aus (Archivfoto)

- Die FDP bedauert ihre Wahlanzeigen an den Gedenkstätten.

Werbematerialien der FDP in der Nähe des Euthanasia-Opfer-Mahnmals in Brandenburg sorgen für Aufsehen

Die Nähe von Werbematerialien der FDP zum Mahnmal für die Opfer der Euthanasia-Tötungen in Brandenburg an der Havel hat in der Region für Entrüstung gesorgt. Laut dem Mahnmal ist jede Form von Werbung in seiner direkten Umgebung unangemessen. Sie hatten die FDP kontaktiert und um die Entfernung der Werbematerialien gebeten. Bereits zuvor hatte die "B.Z." über dieses Thema berichtet.

Entschuldigung für die Werbung

Die FDP bestätigte das Vorhandensein von zwei Werbematerialien. Die Regionalstelle zeigte sich verwundert darüber, warum diese Werbematerialien in der Nähe der Bushaltestelle "Zum Nicolaiplatz", und zwar direkt vor dem Mahnmal, platziert wurden. Sie haben umgehend die Entfernung der beiden Werbematerialien beantragt, was bis Montag umgesetzt wurde.

"Unsere Regionalstelle hat seit dem Vorfall mehrmals mit dem Mahnmal Kontakt aufgenommen, um uns für den Fehler zu entschuldigen", sagten sie. "Wir möchten uns im Namen der lokalen Abteilung bei den Familien der Opfer aufrichtig entschuldigen. Solche Vorfälle sollten nicht passieren, und wir werden sicherstellen, dass unsere lokalen Abteilungen in Zukunft mehr Sensibilität bei der Platzierung von Werbematerialien walten lassen, um solche Fehler zu vermeiden."

Nazis töteten über 9.000 kranke und behinderte Menschen

Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten hat das Mahnmal für die Opfer der Euthanasia-Tötungen in Brandenburg an der Havel im Jahr 2012 in dem ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Alten Gefängnisses eingerichtet. An diesem historischen Ort, neben dem ehemaligen Standort der Gaskammer, informiert eine Dauerausstellung die Besucher über die Planung und Durchführung der Morde an über 9.000 kranken und behinderten Menschen in Nazi-Deutschland zwischen Januar und Oktober 1940.

Die Kontroverse um die FDP-Werbung in der Nähe des Euthanasia-Opfer-Mahnmals in Brandenburg an der Havel führte zu einer Bitte um ihre Entfernung, da das Mahnmal Werbung in seiner direkten Umgebung nicht gestattet. Nachdem der Fehler erkannt wurde, entschuldigte sich die FDP und ließ die Werbematerialien entfernen, wobei sie ihr Bedauern ausdrückten und versprachen, in Zukunft mehr Vorsicht walten zu lassen.

Angesichts der sensiblen Geschichte des Ortes sollte eine Wahl zum Landtag in der Region die moralischen und ethischen Implikationen von Wahlkampfaktivitäten in der Nähe des Mahnmals berücksichtigen und den Respekt vor der Erinnerung an die vielen Opfer, die während des Euthanasia-Programms ihr Leben verloren haben, sicherstellen.

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