- Die EU-Kommission will die Fischereitätigkeit in der Ostsee reduzieren.
Die EU-Kommission schlägt vor, die Menge an Fisch, die in der Ostsee gefangen werden darf, bis 2025 zu begrenzen, wie in einer kürzlichen Ankündigung dargelegt. Der Vorschlag sieht eine Verringerung der Quoten für Sprotten, Lachs und Kabeljau vor, wie in einer Pressemitteilung angegeben. So soll die Sprottenquote um etwa 42% sinken und bei rund 117.000 Tonnen liegen. Im Gegensatz dazu werden Fischer in der zentralen Ostsee mehr Hering fangen dürfen, mit einer Steigerung von etwa 108% und einer Quote von etwa 83.900 Tonnen.
Der Vizepräsident der EU-Kommission, Maroš Šefčovič, äußerte in der Pressemitteilung Bedenken bezüglich des schlechten Zustands der Fischbestände in der Ostsee und betonte die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen für wirtschaftlich wichtige Fischarten.
Entscheidungen der Mitgliedstaaten
Jedes Jahr erstellt die EU-Kommission Vorschläge für die maximale Fischfangmenge, die aus EU-Gewässern erlaubt ist. Diese Limits sollen das Zusammenbrechen der Bestände verhindern. Letztendlich entscheiden die Fischereiminister der EU-Mitgliedstaaten über die endgültigen Quoten - im Falle Deutschlands liegt diese Verantwortung bei Cem Özdemir (Grüne).
Die Minister werden den Vorschlag im Oktober diskutieren. Die Länder sind nicht verpflichtet, den wissenschaftlichen Empfehlungen zu folgen. Häufig legen sie Quoten fest, die höher sind als die Empfehlungen. Die Gesamtfangquote wird dann auf nationale Quoten für die Mitgliedstaaten aufgeteilt.
Laut einem Bericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung aus dem Jahr 2021 landete die deutsche Tiefsee- und Küstenfischerei den meisten Fisch in Bremen. Dies folgte Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Der Vorschlag der EU-Kommission zur Begrenzung des Fischfangs enthält eine Verringerung der Quoten für Fischarten wie Sprotten, Lachs und Kabeljau, einschließlich einer erheblichen Reduzierung der Sprottenquote. Vizepräsident Šefčovič betonte die Sorge um den schlechten Zustand wirtschaftlich wichtiger Fischarten, einschließlich Fisch, in der Ostsee.