Die Erzeuger am Bodensee erwarten in diesem Jahr eine gute, aber etwas unterdurchschnittliche Apfelernte. Bei der offiziellen Eröffnung der Apfelsaison am Mittwoch am Bodenseeufer im bayerischen Nönenhorn (Kreis Lindau) teilte die Obst vom Bodensee Marketing GmbH mit, dass die Produktion mit 226.000 Tonnen leicht unter dem langjährigen Durchschnitt liegen werde. Auch der bayerische Staatskanzler Markus Söder (CSU) war anwesend. Die Obstbauern der Region steigerten im vergangenen Jahr ihre Produktion um rund 32.000 Tonnen. Das Wetter ist dieses Jahr nicht so gut.
Aufgrund des hohen Ertrags im letzten Jahr hat die Blühintensität der Bäume natürlich nachgelassen. Während der Blütezeit im Frühjahr ist die Temperatur niedriger, die Niederschlagsmenge ist höher und es kommt mancherorts auch zu Spätfrösten. Eine Trockenperiode im Frühsommer begünstigt zunächst die Fruchtbildung, führt später aber manchmal zu Wassermangel. „Die in der gesamten Region notwendigen Regenfälle kamen dann rechtzeitig und führten zu einer deutlichen Vergrößerung der Apfelgröße.“
Für viele Landwirte war nicht klar, ob die erwartete Ernte letztendlich dazu führen würde, dass die Früchte wachsen würden auch von den Erzeugern geerntet werden. Gewinn. Steigende Betriebsmittelpreise, Mindestlöhne und andere gesetzliche Vorgaben führen zu einer Kostensteigerung von ca. 25 %.
Söder verspricht den Erzeugern Unterstützung. „Die Landwirtschaft wird von verschiedenen Bürokratien misstraut. Bauernhöfe müssen mehr Formulare ausfüllen als Atomkraftwerke“, sagte der CSU-Politiker. Daher ist eine Wende in der Landwirtschaft zwingend erforderlich.
Den Angaben zufolge wird die nationale Apfelproduktion voraussichtlich etwa 950.000 Tonnen betragen, in Europa sogar mehr als 11 Millionen Tonnen. Der Bodensee ist neben den Altländern Hamburg und Niedersachsen eines der wichtigsten Anbaugebiete Deutschlands. Die Ernte dauert bis November.