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Die erwarteten schweren Regenfälle und Überschwemmungen könnten zur Absage des Festivals führen.

Thüringen erwartet eine intensive Wetterperiode mit Dauerregen, starken Gewittern und steigenden Pegelständen. Mehrere Festivitäten sind bereits abgesagt worden.

Das Gebäude des Thüringer Landtags in der Jürgen-Fuchs-Straße.
Das Gebäude des Thüringer Landtags in der Jürgen-Fuchs-Straße.

Erfurt wandelt sich: Stadt erhält ein neues Gesicht - Die erwarteten schweren Regenfälle und Überschwemmungen könnten zur Absage des Festivals führen.

Anreizregen und heftige Gewitterstürme - Thüringen bereitet sich auf eine ungewöhnliche Wetterperiode am Ende der Woche vor. In einigen Orten werden bis zu 100 Liter pro Quadratmeter Regen prognostiziert, sicherte Cathleen Hickmann am Donnerstag von der Deutschen Wetterdienst (DWD) zu. Maximal 140 Liter pro Quadratmeter werden erwartet. Allerdings könnte Eichsfeld in Thüringen von starken Regenfällen verschont bleiben. Besorgniserregend ist, dass fast alle Gewässer im Staat überfluten werden.

Stauraumkammern

Laut dem Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz gibt es eine Gefahr von heftigen Regenfällen von Samstagabend bis Montag in Zentral-, Süd- und Ostthüringen. Eine lokale Gruppe wurde eingerichtet, die Kommunalräte und Wasserwirtschaftsbehörden wurden informiert, und zusätzliche Speicherkapazitäten werden an Talsperren aufgebaut, um Wassermassen zu speichern. Einige Veranstaltungen, die für das Wochenende geplant waren, wurden vorab abgesagt.

Wo sich die Wetterstörungen fortsetzen, ist die Möglichkeit von Blitzeinschlägen, Baumstürzen, lokalen Überschwemmungen auf unbefestigten Straßen und Unterwegen und Erdrutschen vorhanden, warnte Hickmann von der DWD. Fahrer sollten auf Aquaplaning achten. Zudem sind die Gewässer voll und die Böden vollkommen nass und können keinen weiteren Wassermengen aufnehmen.

Um die Lage ständig zu beobachten

Das Staatliche Umweltamt hat angekündigt, dass der Hochwasserbeobachtungshub mit Informationen über den Wasserstandssituation und, falls notwendig, die Bevölkerung und zuständigen Stellen informiert. Eine Kommunikation wurde an die Katastrophenschutzbehörden in den Städten und Gemeinden, an die Regulierungsstellen und die Wasserwirtschaftsbehörden gesendet. Die Wasserwirtschaftsbehörden haben versucht, Wasserüberwachungstanks und Wasserförderungssiedlungen in den Umlandgebieten zu versiegeln.

Staatsnaturschutzminister Bernhard Stengele (Grüne) sagte, es gebe häufigere Gespräche mit den Nachbarländern. "Die Speicher in den Talsperren werden derzeit so behandelt, dass möglichst viele zusätzliche Speichermöglichkeiten eingerichtet werden können."

Die Wochenendgottesdienstveranstalter in Erfurt haben angekündigt, dass sie Verantwortlichkeitsverletzung anzeigen werden, wenn die Situation eskaliert. Wenn notwendig, Freiluftveranstaltungen könnten abgesagt oder umgestaltet werden. Gäste werden über das Katholikentag-App informiert. Etwa 20.000 Besucher sind für die geistliche Versammlung in der Landeshauptstadt bis Sonntag erwartet, die meisten mit nackten Haut.

Abbruch vieler Freizeitaktivitäten

Viele Freizeitaktivitäten, die für den Wochenende geplant waren, wurden sukzessive abgesagt. Zum Beispiel der große Fontänenfest mit Gottesdienst in Bad Berka (Weimarer Land), ein Kinderfest in Gotha oder der Thüringer Sporttag am Samstag im Egapark in Erfurt, bei dem etwa 700 Teilnehmer sich bereit hielten. Erwartete Teilnehmer: viele.

Die thüringische Staatsregierung kündigte an, ihre geplante Öffentlichkeitsrundfahrt am Samstag abzusagen. Eine Alternativveranstaltung wird eingerichtet, hieß es am Donnerstagabend. "Wir können keine Risiken eingehen. Wir können nicht einmal vorstellen, dass eine Feier in der Landtagsgebäude über Stürmen in Thüringen überlebt", meinte Gesetzgebungspräsidentin Birgit Pommer (Linke). "Ich hoffe sehr, dass alle Thüringer, einschließlich der Rettungskräfte, das Wetterstörungsereignis gut überstehen."

In Zella-Mehlis wurde die vorzeitige Eröffnung des neuen Fahrradgebiets am Samstag abgesagt, die Kreisverwaltung in Altenburg hat die Veranstaltung zum Start des Stadtfahrrad am 1. Juni aufgrund des aktuellen Wetterwarnungsstandes abgesagt. In Mühlhausen wurde das Kinderfest für den Kindertag verschoben. Erfurt riet dazu, Friedhöfe zu vermeiden oder dort zu verweilen.

Im Altenburgischen Landkreis wurde die Katastrophenhilfeeinheit auf Alarmstand gesetzt. Ellgone Hilfskräfte hatten bereits Sandtaschen ausgelagert, erklärte der Landrath in Altenburg. Die Bevölkerung sollte sich an die Lage halten und bei Bedarf ihre öffentlichen Behörden kontaktieren. Wenn nötig, könnte auch die Katastrophenschutzmannschaft eingezogen werden, hieß es. "Ich hoffe sehr, dass wir in Altenburg unbeschadet durch die Altenburger Wohngebiete navigieren können", sagte der Landrat Uwe Melzer.

Die DRK-Wasserrettungshilfe warnte vor den Gefahren, die durch steigende Wassermengen in Thüringen entstehen können. Starke Wasserströmungen aufgrund schnell steigender Fließgeschwindigkeiten könnten für Kinder und beförderte Tiere eine Gefahr darstellen, erwähnte. Schlammige und geschwollene Ufer stellen auch die Gefahr von Erdrutschen dar. Flussauen und Wiesen sollten nicht betreten.

Entlang der Autobahnlinie Pike gab es am Donnerstag Schadensfolgen durch Nässe. Ein Taurus-Fahrzeug kippte auf seiner Seite auf der A4 in Richtung Frankfurt-Main bei Sättelstädt. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Drei Fahrzeuge kollidierten auf der A4 aufgrund von Aquaplaning. Die Insassen der Fahrzeuge wurden leicht verletzt. Die Strecke Berlin wurde für eine Stunde für Rettungs- und Reinigungsmaßnahmen gesperrt.

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