Aufgrund vieler anderer Aufgaben ist das Standesamt Hamburg derzeit weniger in der Lage, Hochzeiten auszurichten. Das teilte ein Sprecher der für alle Hamburger Register zuständigen Bezirksstelle Harburg auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Nachfrage nach Eheschließungen hat sich im Vergleich zu vor der Pandemie nicht verändert, aber die Zahl der Eheschließungen in Hamburg ist gesunken: 5.897 im Jahr 2019 und nur noch 4.223 im vergangenen Jahr. Bisher sind für das erste Halbjahr 2023 1.685 Hochzeiten geplant.
Städte wie Ahrensburg und Lübeck melden eine steigende Nachfrage nach Dates von Paaren in Hamburg. Anfragen von Paaren, die in Hamburg leben und sagen, dass sie keine Termine in Hamburg vereinbaren können, hätten im Laufe der Zeit deutlich zugenommen, berichtete eine Sprecherin für Lübeck.
Auch Hamburg in Ahrensburg hat viele Anfragen, wie ein Stadtsprecher sagte. „Das Ehepaar ist ins Umland und damit nach Ahrensburg gezogen, da waren wir vor drei Jahren überfordert.“ Aus diesem Grund habe man vor einiger Zeit beschlossen, die Zahl der ausländischen Ehepaare zu begrenzen.
Denn nach den Vorschriften der Bezirksregierung muss die Eheschließung beim Standesamt des Haupt- oder Nebenwohnsitzes des Verlobten eingetragen werden und kann dann bei jedem deutschen Standesamt durchgeführt werden. Laut Behörden können Anmeldungen bereits sechs Monate vor diesem Termin eingereicht werden. Dann heißt es schnell sein. Denn: „Anmeldungen zur Eheschließung werden nach Eingang und Abschluss bearbeitet“, sagte der Sprecher.
Er betonte, dass die Aufgaben im sogenannten Personalwesen sehr vielfältig sind. „Das Hamburger Standesamt priorisiert Leistungen, die nach dem Staatsbürgerschaftsgesetz Pflichten sind, wie zum Beispiel die Themenbereiche Geburts- und Sterbeurkunden.“
Wegen der zahlreichen medizinischen Einrichtungen und der häuslichen Pflege in Hamburg, so der Sprecher erklärt. Denn viele Zertifizierungen müssen in Hamburg durchgeführt werden.