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Die Diakonie kritisiert die Politik und setzt auf Prävention

Wohnungsnot
Reihenhäuser und ein Hochhaus mit diversen Wohnungen sind zu sehen.

Die Diakonie Sachsen fordert mehr Engagement von Bund, Ländern und Kommunen im Kampf gegen Obdachlosigkeit. „Es sind politische und behördliche (Fehl-)Entscheidungen in Wohnungsmarkt, Arbeitsmarkt, Gesundheits- und Sozialpolitik, verbunden mit eingeschränkten individuellen Möglichkeiten, die zu Armut und letztlich zum Verlust der Wohnung führen“, so Dietrich, Geschäftsführer der Diakonie Sachsen Das sagte Bauer am Montag in Radebeul. Bund, Länder und Kommunen müssen wirksame Maßnahmen ergreifen, um Obdachlosigkeit zu bekämpfen und zu verhindern. Dabei können laut Diakonie sogenannte Präventionszentren helfen.

Am Dienstag (31.01.2022) startet das Statistische Bundesamt mit seiner zweiten Erhebung zur Wohnungslosigkeit. Allerdings sagte eine Diakonie-Sprecherin auf Anfrage, dass es noch einige Zeit dauern könnte, bis die endgültigen Zahlen veröffentlicht werden. Im vergangenen Jahr wurden zum Stichtag rund 178.000 obdachlose Menschen in Not- und Gemeinschaftsunterkünften sowie vorübergehenden Übernachtungsmöglichkeiten untergebracht.

Ball sagte, viele Familien und Alleinerziehende, die die Pandemie gerade finanziell überlebt haben, kommen nicht mehr voran. Hervorzuheben ist unter anderem die große Beratungsnachfrage. Gerade bei Mietrückständen, Vertragskündigungen, Räumungsklagen, Zwangsräumungen und Wohnungsdurchsuchungen wird viel Hilfe benötigt.

„Jetzt, mitten in der Inflation und einer Energiekrise, taucht dieses Problem wieder auf“, sagte Ball. Bezahlbarer Wohnraum ist eines der wichtigsten gesellschaftlichen Themen unserer Zeit. Allein in Sachsen gab es im vergangenen Jahr knapp 2.700 Zwangsräumungen. Laut Diakonie haben immer mehr Menschen keinen eigenen Mietvertrag und keine eigene Wohnung. Zudem wurden im vergangenen Winter in Sachsen mehr als 1.000 Menschen in Notunterkünften untergebracht. Diejenigen, die ganz draußen waren, wurden nicht einmal erfasst.

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