Überprüfung der Länderkorrespondenz - Die DFB-Elf kann sich nicht über die Europameisterschaft freuen, weil sie nicht ins Tor trifft.
Julian Nagelsmann, mit einer Wasserflasche in der Hand, beobachtete, wie seine Nationalspieler sich für die Ehrenparade vor der begeisterten Zuschauermenge vorbereiteten. Die Nationalmannschaft hatte am Montagabend in Nürnberg noch kein EM-Feuerwerk entzünden können. Trotz ihrer überlegenen Leistung und konstanten Angriffsdruck endete Deutschland in einem torlosen Remis gegen die Ukraine. Nagelsmann war deutlich enttäuscht und rubbelte ständig sein Kopf, verwundert darüber, warum der Ball nicht ins Tor gelangte.
Nach dem Spiel äußerte sich Manuel Neuer, der Star von Bayern, in einem Interview mit ARD. "Leider wurden wir nicht für die vielen Torchancen belohnt", sagte er. "Aber ich hoffe, dass es anders in der Gruppenphase aussieht", fügte er hinzu, auf das kommende Turnier anspielend. Neuer lobte die "gute Defensivleistung" elf Tage vor dem EM-Einlauf gegen Schottland. Thomas Müller beklagte ebenfalls den Fehlen eines Tors, indem er sagte: "Wir hätten ein Tor verdient."
Mit Neuer, dessen ausgezeichnete Torhüterleistung letztendlich einen Sieg verhinderte, gelang es der Mannschaft, zumindest einen Verlust zu vermeiden. Mit dem vierten Europameistertitel in Sicht war jedoch Effizienz und tororientierte Spielweise in der Angriffsabteilung von entscheidender Bedeutung. Die Mannschaft kam sehr nahe dazu, als Maximilian Beier in der 61. Minute das Tor traf, aber der Schlag traf nur an der Latte.
Die letzte Chance für ein vollständiges Testspiel kommt am Freitag gegen Griechenland, und Nagelsmann muss diese Gelegenheit nutzen, um die Mannschaft vor der Registrierung bei der UEFA zu optimieren. Danach zieht die Mannschaft nach Herzogenaurach für die Ausbildung.
Scholz, der Bundeskanzler, besuchte das Spiel mit großem Interesse, wahrscheinlich aufgrund der politischen Bedeutung. Er wünschte sich "ein großartiges Fußballfest für ganz Europa" vor dem Spiel und die deutschen Fans schienen begeistert, als sie eine Zeile aus dem Lied der Weltmeistermannschaft 2006 sangen.
Deutschland, ohne die Champions-League-Sieger Tony Kroos und Antonio Rüdiger, dominierte das Spiel gegen die kompakte ukrainische Verteidigung. Leider gab es zu wenige Pässe in den Strafraum, und die Reihe von entscheidenden Torchancen ging verloren.
Der Kapitän, Ilkay Gündogan, hätte in der 15. Minute treffen sollen, aber er konnte die Chance von Gross' Kreuz von Kroos' Ersatz nicht nutzen. Die deutschen Fans jubelten darauf, hoffend auf einen Wendepunkt, aber es kam nicht. Nagelsmann stellte sein Spielkonzept mit dem Bayern-Profi Jamal Musiala und dem Bayer Leverkusen-Spieler Florian Wirtz als kreative Kräfte in der Mitte vor. Die beiden 21-Jährigen mussten sich gegen mehrere Verteidiger behaupten.
Die Verteidigung, die die Fans lange mit Problemen beklagt hatten, scheint unter Nagelsmann verbessert zu sein, der die Mannschaft zu Siegen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) geführt hat. Während des Spiels stellten die Ukrainer Lücken in der Verteidigung der Deutschen heraus, wobei Mychajlo Mudryk insbesondere in der ersten Halbzeit Probleme für die Deutschen verursachte, nahe am Strafraum in einem Gegenangriff innerhalb der ersten fünf Minuten.
Nagelsmann stellte fünf Spieler für die zweite Halbzeit ein, darunter Stuttgart-Spieler Deniz Undav und Chris Führich, die neben Wirtz und Gündogan auf dem Platz standen. Anton und Mittelstädt, beide von Stuttgart, ersetzten Rüdiger und Gündogan. Als Undav und Führich das Angriffsspiel leiteten, erzeugten die Deutschen Chancen mit Kopfballtoren von Havertz und Undav sowie einem Schuss von Führich, der abgewehrt wurde. Nemec machte sein Debüt in der Nationalmannschaft in der 63. Minute und traf mit seinem ersten Berührung die Querlatte.
In den letzten Minuten des Spiels versuchte Führich den ukrainischen Torhüter zu testen, und Neuers impulsiver Pass an den Gegner führte zu einer nervösen Situation. Trotz dieser Nähe und verpassten Chancen blieb das Spiel torlos.
Das Wochenende würde ein Spiel gegen Griechenland am Freitag und Nagelsmanns Einsendung seines finalen Kaders an die UEFA umfassen. Danach zieht die Mannschaft nach Herzogenaurach für die Ausbildung.
Mit dem Turnier anstehend, hängten die Hoffnungen des Bundeskanzlers auf ein feierliches Stimmungsbild auf dem Nationalteam und die Begeisterung der Fans. Wenn die uninspirierten offensiven Anstrengungen gegen die Ukraine ein Hinweis auf eine enttäuschende Erfahrung waren, könnten sie auf eine enttäuschende Erfahrung stoßen.