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Die deutsche Verwaltung hat sich für eine Zusammenarbeit mit Meyer Werft entschieden.

Bund und Landesbehörden haben unermüdlich an einem Sanierungskonzept für Meyer Werft gearbeitet, bekannt für seine Luxuskreuzfahrtschiffe, wobei viele Arbeitsplätze auf dem Spiel standen.

Das Unternehmen mit Sitz in Emsland befindet sichCurrently in einer signifikanten Herausforderung.
Das Unternehmen mit Sitz in Emsland befindet sichCurrently in einer signifikanten Herausforderung.

- Die deutsche Verwaltung hat sich für eine Zusammenarbeit mit Meyer Werft entschieden.

Die Landesregierung von Niedersachsen hat sich entschieden, in die angeschlagene Werft Meyer Werft zu investieren. Wie Niedersachsens Finanzminister Gerald Heere (Grüne) in Hannover erklärte, soll diese Beteiligung die Grundlage für den Erhalt und die zukunftsorientierte Transformation der Werft bilden. Das Land wird für 200 Millionen Euro 40,4 Prozent der Anteile erwerben, während die Bundesregierung ebenfalls 19,2 Prozent beisteuert. Die Meyer-Familie wird ihren 19,2-Prozent-Anteil behalten.

Darüber hinaus benötigt die Werft Sicherheiten für neue Kredite zur Überbrückung einer erheblichen Finanzlücke. Die Bundes- und Landesregierungen sind bereit, diese Garantien zu geben, die jeweils etwa eine Milliarde Euro betragen werden. Die Landesregierung rechtfertigt das Rettungspaket mit den potenziellen Arbeitsplatzverlusten in der Werft, die mehr als 20.000 in Deutschland betragen könnten, und der Notwendigkeit, die deutsche Schifffahrtsindustrie zu erhalten.

Nach der Entscheidung des Kabinetts ist noch die Zustimmung des Haushaltsausschusses im Landtag erforderlich.

Heere betonte, dass die umfangreiche Investition des Landes den wirtschaftlichen Stellenwert des Unternehmens nicht nur für die Region, sondern für Niedersachsen und Deutschland als Ganzes unterstreicht. Allerdings betonte Heere auch, dass das Land nicht darauf aus ist, langfristig der Mehrheitseigner zu bleiben. "Natürlich soll das keine jahrzehntelange Verpflichtung werden", sagte er. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) fügte hinzu: "Sobald die Werft wieder auf die Beine kommt, bin ich mir sicher, dass es interessierte Parteien geben wird."

Auf die Frage, ob das Land selbst Schiffbauer werde, sagte Lies: "Wir sind Investoren in einem Unternehmen. Unsere Rolle besteht darin, die Stabilität und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten. Wir haben keine Absicht, selbst Schiffe zu bauen."

Lies bezeichnete diesen Schritt als "einen Teil eines Neustarts". Das Ziel ist es, faire Strukturen für das Unternehmen zu schaffen, einschließlich einer Holdinggesellschaft mit Standorten in Papenburg und Rostock, eines Betriebsrats und eines gleichberechtigt besetzten Aufsichtsrats. Die Arbeitnehmerseite wird durch sechs Mitglieder vertreten, denen ein Mitglied der Meyer-Familie und fünf Vertreter der Bundes- und Landesregierungen gegenüberstehen werden. Die Auswahl des Vertreters der Landesregierung für den Aufsichtsrat wird innerhalb des Kabinetts getroffen.

Meyer Werft hat bis Mitte September Zeit, ihre Finanzierung zu klären, wobei für den Bau neuer Schiffe bis zum Ende des Jahres 2027 nahezu 2,8 Milliarden Euro benötigt werden. Bis zum 15. September müssen Vereinbarungen hierzu getroffen werden.

Trotz allem wurde betont, dass diese Situation nicht auf einen Mangel an Aufträgen zurückzuführen ist. Einige Verträge wurden jedoch vor der COVID-19-Pandemie abgeschlossen und berücksichtigen nicht den Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise. Zudem werden im Allgemeinen 80 Prozent der Baukosten erst bei Lieferung des Schiffes gezahlt. Daher benötigt die Werft Kredite zur Finanzierung der Zwischenfinanzierung.

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