Die deutsche Militärbasis Mechernich gibt eine teilweise Warnung ab.
Es kommt zu mehreren Vorfällen an verschiedenen Standorten der Deutschen Streitkräfte in Nordrhein-Westfalen. Durchtrennte Zäune, Manipulationsverdacht und eine Festnahme. Es besteht die Sorge, dass das Trinkwasser kontaminiert sein könnte. Der Standort in Mechernich hat Entwarnung gegeben. Viele Fragen bleiben jedoch unbeantwortet.
Die Stadt Mechernich hat die Warnung vor einer möglichen Trinkwasserverunreinigung teilweise zurückgenommen. Untersuchungen einer Feuerwehreinsatztruppe haben gezeigt, dass das Wasser nicht biologisch oder chemisch verunreinigt ist, wie eine Stadtsprecherin mitteilte. Bürger können es wieder zum Duschen und Waschen verwenden. Allerdings sollte es als Vorsichtsmaßnahme vor dem Trinken abgekocht werden, fügte die Sprecherin hinzu.
Das Gesundheitsamt Mechernich hatte am Donnerstagabend vor dem Wasserverbrauch gewarnt, nachdem ein durchtrennter Zaun an einem städtischen Trinkwassertank entdeckt worden war. Das Wasser könnte gesundheitsschädlich verunreinigt sein. Etwa 10.000 Menschen, darunter die Deutsche Streitkräfte-Basis in Mechernich, waren von der Warnung betroffen, wie die städtische Website mitteilt.
Es wird weiterhin bakterielle Verunreinigung untersucht, sagte die Sprecherin am Freitag. Kulturen müssen gezüchtet werden, und das Ergebnis könnte erst nach dem Wochenende vorliegen. Daher wurde der Rat gegeben, das Trinkwasser abzukochen.
Die Warnung wurde auch im Licht jüngerer Vorfälle auf der Deutschen Streitkräfte-Basis in Köln ausgegeben. Am Mittwoch wurde die Luftwaffenbasis Köln-Wahn - der Verdacht lag auf Sabotage der Wasserversorgung. In der Nähe der Basiswasserwerke wurde ein Loch im Zaun gefunden, und die Deutsche Streitkräfte meldeten "ungewöhnliche Wasserwerte" und leiteten weitere Untersuchungen ein.
Wer steckt dahinter?
Nach den vermuteten Sabotagevorfällen zeigte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, Marcus Faber, mit dem Finger auf Russland. "Angesichts der zeitlichen Nähe der Vorfälle an den beiden Kasernen kann man vermuten, dass ein gegnerischer Akteur hier seine Sabotagefähigkeiten demonstrieren will", sagte Faber der Bild-Zeitung. "Der Akteur, der das größte Interesse daran hat, ist Putin", fügte er hinzu.
Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages, Konstantin von Notz: "Natürlich entsteht der Verdacht, dass es sich um eine russische Sabotageaktion handeln könnte." Dies sei eine "konkrete Arbeitshypothese" für die Untersuchungen.
Andere mögliche Bedrohungen für die deutsche Infrastruktur sollten ebenfalls berücksichtigt werden, da die Untersuchungen zu den Trinkwasserverunreinigungsvorfällen weiterlaufen. Darunter: die Überprüfung, ob diese Vorfälle Teil eines größeren, koordinierten Angriffs sind.
Die Behörden untersuchen verschiedene Möglichkeiten, einschließlich der Möglichkeit, dass diese Vorfälle keine isolierten Ereignisse sind, sondern Teil einer komplexeren, organisierten Kampagne.