Die CDU sieht Notwendigkeit, das milliardenschwere Hilfspaket für Brandenburg zu überprüfen
Nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts hält Jan Redmann, Vorsitzender der brandenburgischen CDU-Landtagsfraktion, eine Überprüfung des milliardenschweren Staatshaushalts für notwendig. Hilfspläne werden überprüft. Am Dienstag verwies Redman auf gerichtliche Vorgaben, wonach Kreditgenehmigungen jährlich dokumentiert und der Zusammenhang zwischen dem erklärten Notfall und den Maßnahmen konkret beschrieben werden müssen. „Mittlerweile sind unterschiedliche Standards definiert“, sagte Redman. „Wir müssen uns das jetzt sehr genau ansehen.“
Der Landtag hat für dieses und die nächsten zwei Jahre im Voraus einen besonderen Ausnahmezustand ausgerufen. Der Schritt zielt darauf ab, bis zu 2 Milliarden Euro an neuen Schulden für den Brandenburg-Plan zur Bewältigung der Folgen des Krieges in der Ukraine aufzunehmen. Kommunen, Krankenhäuser und Kita-Eltern profitieren gleichermaßen von der Energiekrise.
Brandenburg hat keine COVID-19-Mittel umverteilt.
Das Bundesverfassungsgericht gab bekannt, dass die Umverteilung des COVID-19-Kredits letzte Woche den Klima- und Transformationsfonds ungültig gemacht hat. Einen Unterschied sieht die Brandenburgische Allianz: Sie verteilt keine Covid-Mittel um. Vorschläge linker Fraktionen, nicht ausgegebene COVID-19-Gelder zu verwenden, lehnte sie damals ab. Auch das Bundesverfassungsgericht äußerte sich lediglich zum Sondervermögen Schuldenfinanzierung.
Der Brandenburgische Verfassungsgerichtshof prüft aufgrund einer Klage der AfD-Bundestagsfraktion eine Schuldenbremse-Ausnahme für ein milliardenschweres Hilfspaket zur Bewältigung der Energiekrise. Ein Potsdamer Gericht hat einen Eilantrag abgewiesen – eine Entscheidung im Hauptverfahren steht jedoch noch aus.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende sagte, dass es nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts möglicherweise notwendig sei, die Notstandserklärung für zwei Jahre abzutrennen. Die Koalition gibt sich viel Mühe, den Zusammenhang zwischen Finanzierung und Energiekrise zu erklären.
Welche Folgen hat die Bundesförderung für Stahlwerke und Raffinerien?
Sozialdemokraten und Grüne haben keine Zweifel am Hilfspaket. „Ich glaube (...), dass wir als Koalition hier ein Paket auf den Weg gebracht haben, das auch vor dem Verfassungsgericht gehört wird“, sagte Ludwig Scheetz, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion. Der grüne Finanzpolitiker Thomas von Gizycki sagte: „Ich sehe nichts Falsches am Brandenburger Paket, weil es noch völlig anders ist.“
Aber die grünen Finanzpartei-Abgeordneten sind besorgt über die Auswirkungen der Karlsruher Entscheidung auf die Fähigkeit des Bundes, die Sanierung des Stahlwerks Eisenhüttenstadt und der PCK-Raffinerie Schwedt zu finanzieren. Das Urteil führt zu einer Lücke von 60 Milliarden Euro bei der Finanzierung von Klimaprojekten der Bundesregierung.
Quelle: www.dpa.com