Die Kosten für die Schulverpflegung sind in einigen Fällen auf über 6 Euro pro Mahlzeit gestiegen, was den Widerstand des Schweriner Landtags in den Vordergrund rückt. Die CDU-Bundestagsfraktion hat einen Dringlichkeitsantrag für eine am Mittwoch beginnende Bundestagssitzung angekündigt. Sie forderte die Landesregierung auf, mit Geldern aus dem sogenannten Härtefallfonds Preiserhöhungen durch steigende Lebensmittel- und Energiepreise abzufedern. Rückwirkend auf den 1. Januar stellt der Kanton in diesem Jahr für jedes Mittagessen einen Euro zur Verfügung.
Die Unionsfraktion beziffert den Gesamtbedarf auf 15 Millionen Euro. Der Ende 2022 vom Landtag beschlossene Nachtragshaushalt sieht zudem einen Härtefonds in Höhe von 100 Millionen Euro vor, der bedürftigen Unternehmen, Institutionen und Familien finanzielle Hilfen zukommen lassen soll.
«Die explodierenden Preise für hyperinflationäre Lebensmittel haben sich auch auf die Schulessen ausgewirkt, weshalb viele Eltern die Konten ihrer Kinder gekündigt haben. Das ist besorgniserregend“, begründete CDU-Fraktionsvorsitzender Franz-Robert Liskov den Schritt. Medienberichten zufolge erhöhten einige Anbieter ihre Mittagspreise auf 6,90 Euro. Aus Sicht von Liskov müsse die Landesregierung daher zumindest vorübergehend die Zusatzzahlungen entlasten finanzielle Belastung der Familien.
Darüber hinaus erhielt der Landesrat einen weiteren Antrag der CDU für Schul- und Mensaverpflegung, der die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung für die menschliche Entwicklung und Gesundheit betont „eine regional ausgewogene Ernährung, in Kitas, Schulen und Mensen öffentlicher Einrichtungen, die auch Lebensmittel tierischen Ursprungs umfasst“ und möglichst aus heimischer Produktion.