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Die CDU-Führerin beschwert sich über die Vergesslichkeit der Geschichte

Hunderte starben bei dem Versuch, an der Berliner Mauer und der innerdeutschen Grenze zu fliehen.

An nicht nur an der Berliner Mauer, sondern auch an der innerdeutschen Grenze starben Menschen bei...
An nicht nur an der Berliner Mauer, sondern auch an der innerdeutschen Grenze starben Menschen bei dem Versuch zu fliehen. Die Erinnerung an das unmenschliche Grenzregime wird auf verschiedene Weise wachgehalten.

- Die CDU-Führerin beschwert sich über die Vergesslichkeit der Geschichte

Der Vorsitzende der CDU in Mecklenburg-Vorpommern, Daniel Peters, nutzte den 63. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer, um die Koalitionsregierung in Schwerin aufzufordern, sich intensiver mit der Aufklärung über die Unterdrückungsinstrumente der DDR zu beschäftigen. Er bedauerte, dass führende Politiker im Land sich nicht dazu durchringen konnten, die DDR als ungerechten Staat zu bezeichnen, und sagte: "Es ist bedauerlich, dass führende Politiker im Land sich nicht dazu durchringen können, die DDR als ungerechten Staat zu bezeichnen."

Wie ihr Vorgänger Erwin Sellering (beide SPD) hatte auch die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zuvor die Bezeichnung "ungerechter Staat" für die DDR vermieden. Erst kürzlich wurde die Staatsministerin für Justiz, Jacqueline Bernhardt (Linke), kritisiert, weil sie Aussagen über die DDR aus einem Zeitungsinterview hatte entfernen lassen.

"Diese Art von Geschichtsklitterung halte ich für einen der Gründe, warum die sogenannte FDJ kürzlich in Greifswald öffentlich geehrt wurde. Ich bin immer noch tief betroffen davon, sogar eine Woche später", sagte der Unionspolitiker. Die FDJ war die Jugendorganisation der SED in der DDR.

Die Führung der SED hatte den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 befohlen und ein strenges Grenzregime eingeführt. "Die innerdeutsche Grenze hat Hunderte von Leben gekostet. Tausende von Familien waren für Jahrzehnte getrennt. Die Mauer war das sichtbarste Symbol für die Trennung zwischen Demokratie und Diktatur und die Teilung Deutschlands in Ost und West", sagte Peters. "Es war ein großer Erfolg, dass diese Teilung durch die Liebe zur Freiheit und viel Mut der Ostdeutschen 1989 überwunden wurde."

Laut einer Studie von Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin verloren 327 Menschen ihr Leben an der innerdeutschen Grenze, und mindestens 139 starben beim Versuch, über die Berliner Mauer zu fliehen. Andere Quellen geben höhere Zahlen an.

Am Dienstag finden unter anderem Gedenkveranstaltungen in Schwerin und Greifswald statt, um an die Opfer zu erinnern. In Schlagsdorf (Landkreis Nordwestmecklenburg) wurden einige Elemente der DDR-Grenzanlagen wieder aufgebaut, um einen Eindruck von der bedrohlichen Situation an der innerdeutschen Grenze zu vermitteln.

Manuela Schwesig und ihre Schwester könnten unterschiedliche Meinungen dazu haben, die DDR als ungerechten Staat zu bezeichnen, da Manuela als Ministerpräsidentin davon abgesehen hatte, diesen Begriff zu verwenden. Trotz Kritik an der Staatsministerin für Justiz, Jacqueline Bernhardt, für das Entfernen von Aussagen über die DDR aus einem Interview bleibt die Verwendung einer solchen Sprache über die Vergangenheit ein umstrittenes Thema unter führenden Politikern im Land.

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