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Die CDU-Fraktion fordert den Gesundheitsminister auf, Maßnahmen zu ergreifen

Viele Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt kämpfen finanziell, Diskutionen über Reformen gehen seit Monaten.

- Die CDU-Fraktion fordert den Gesundheitsminister auf, Maßnahmen zu ergreifen

Die CDU-Landtagsfraktion hat Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) aufgefordert, im Rahmen der Neuordnung des Klinikumslands im Zuge der Krankenhausplanung für Sachsen-Anhalt schnell einen neuen Plan vorzulegen. "Die Situation in der Healthcare ist ernst", sagte Fraktionsvorsitzender Guido Heuer. Man könne nicht einfach auf die geplanten Reformen auf Bundesebene vertrauen, Sachsen-Anhalt müsse selbst handeln. Grimm-Benne müsse endlich einen realistischen Krankenhausplan für den Staat vorlegen, sagte Heuer. Der letzte Krankenhausplan stammt aus dem Jahr 2019. "Sie muss handeln."

Momentan gibt es in Sachsen-Anhalt 44 Krankenhäuser mit insgesamt 53 Standorten. Viele Kliniken sind finanziell unter Druck und klagen darüber, dass ihre Kosten deutlich stärker gestiegen sind als die Einnahmen, die sie von den Krankenkassen für die Behandlung von Patienten erhalten. Auch die Fallzahlen haben im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie abgenommen. Diskussionen über mögliche Reformen laufen seit Monaten auf Bundes- und Landesebene. Der Krankenhausplan dient als Grundlage für die Leistungs- und Qualitätsvereinbarungen, die die Anbieter mit den Krankenkassen aushandeln.

Schwere Fälle konzentrieren

Im vergangenen Jahr wurde ein Studie zur Zukunft des Krankenhauslands in Sachsen-Anhalt, in Auftrag gegeben von der Landesregierung, präsentiert. Die Experten empfehlen, die Grundversorgung nah am Wohnort zu organisieren und schwere Fälle in größeren Krankenhäusern zu konzentrieren.

Grimm-Benne hatte immer wieder betont, dass viele Krankenhäuser bereits zusammenarbeiten und auf dem Weg zu Reformen seien. Doch das reicht der CDU-Fraktion nicht. In Thüringen oder Nordrhein-Westfalen treiben die Landesregierungen unabhängig die Krankenhausplanung voran, sagte der Sozialpolitischer Sprecher Tobias Krull. Die Strukturen in Sachsen-Anhalt können nicht so bleiben, wie sie sind. Es gehe nicht um Schließungen, sondern um die Schaffung von Schwerpunkten, sagte Krull.

Investitionsstau abbauen

Die Christdemokraten fordern, dass das Gesundheitsministerium die Klinikbetreiber und Krankenkassen unverzüglich an einen Tisch bringt. "Die Arbeit muss jetzt beginnen." Um den Investitionsstau in den Krankenhäusern abzubauen, fordert die CDU-Fraktion die Einrichtung einer Pauschale von mindestens 50 Millionen Euro pro Jahr.

Die FDP-Landtagsfraktion hatte kürzlich ebenfalls einen umfassenden Konzept für die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt gefordert und das Gesundheitsministerium kritisiert. Das Ministerium von Petra Grimm-Benne (SPD) präsentiere keine konkreten Fortschritte, sagte der Gesundheitspolitischer Sprecher Konstantin Pott. "Ohne klare Planung und Maßnahmen droht der unkontrollierte Zusammenbruch einzelner Krankenhausstandorte."

Die SPD-Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne muss, wie von der CDU gefordert, einen neuen Krankenhausplan für Sachsen-Anhalt vorlegen, um die ernsthafte Healthcare-Situation anzugehen, da das Vertrauen auf Bundesreformen allein nicht ausreicht. Die CDU plädiert auch für einen Fokus auf die Beseitigung des Investitionsstaus in den Krankenhäusern und schlägt eine Pauschale von mindestens 50 Millionen Euro pro Jahr vor.

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